Individuelle Förderung

Einleitung

Wir sind eine Gesamtschule der Vielfalt, für alle Begabungen – schon dieser erste Gedanke unseres Leitbildes zeigt die Notwendigkeit der individuellen Förderung.

Diesem Anspruch versuchen wir gerecht zu werden

  • Durch Unterricht: Unterricht findet bei uns binnendifferenziert statt. Ziele, Inhalte, Aufgaben und Materialien werden an einzelne Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe angepasst. In offenen Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Projektarbeit und Wochen-/Arbeitsplänen kann selbstständig, individuell und in eigenem Tempo gelernt werden.
  • Durch Diagnose der Lernausgangslage, des Lernfortschritts und der Stärken und Schwächen unserer Schülerinnen und Schüler.
  • Durch Beratung z. B. für Lernstrategien und die Gestaltung der weiteren Schullaufbahn, aber auch in zwischenmenschlichen Bereichen.
  • Durch intensive Lehrerkooperationen: wir arbeiten in Klassenlehrerteams und Jahrgangsteams zusammen und tauschen uns regelmäßig über unsere Schülerinnen und Schüler aus.
  • Durch die Zusammenarbeit mit Eltern und mit außerschulischen Trägern (z. B. Chancenwerk, Deutsches Museum, Uni Bonn, LRS-Institute).

Viele Strukturen unseres Schullebens sind aus dem Gedanken der individuellen Förderung entstanden:

Seit dem Schuljahr 2013/14 haben wir das Lehrerraumprinzip an unserer Schule.

Mittlerweile haben sich die Schülerinnen und Schüler daran gewöhnt, den oder die jeweilige Fachlehrkraft in ihrem Raum zum Unterricht zu „besuchen“. Das anfängliche Gefühl der Heimatlosigkeit wurde durch die Gestaltung verschiedener Aufenthaltsbereiche (Foyer unten und oben, Aulavorraum, Mensa) minimiert. Damit die Schülerinnen und Schüler nicht den ganzen Tag ihren schweren Ranzen durch das Gebäude tragen müssen, gibt es an der Schule in jedem Flur Spinde, die für einen geringen monatlichen Betrag gemietet werden können.

Die Erwartungen der Lehrkräfte wurden zum großen Teil erfüllt. Es gibt so gut wie keinen Vandalismus mehr in den Räumen, jede „Lehrerraumbesitzerin“ hat ihren Raum nach eigenen Vorstellungen eingerichtet und kann problemlos auf Material und Medien zugreifen.

Seit dem Schuljahr 2014/15 arbeiten wir mit einem Schulplaner, der speziell nach unseren Vorstellungen und Anforderungen gestaltet wird. Über diesen Schulplaner – den jedes Kind, finanziert durch die Servicepauschalte, am Anfang des Schuljahres erhält – findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Elternhaus und Schule statt. Fast alles, was für das Schulleben wichtig ist, erscheint in diesem Planer. Man findet alle Ansprechpartner/innen, in den Wochenplänen wird alles Wichtige für die einzelnen Fächer notiert, die Schülerinnen und Schüler erhalten im Schulplaner Feedback von ihren Lehrerinnen und Lehrern, Entschuldigungen werden eingetragen, aber auch Fehlverhalten und fehlendes Material. In vielen Klassen gehört es zum Ritual der Klassenstunde die wöchentliche Unterschrift der Eltern im Schulplaner zu kontrollieren.

Einen zusätzlichen Beitrag zur individuellen Förderung können wir durch unsere Kooperation mit dem Chancenwerk anbieten. Dienstag und Freitag nach Schulschluss bieten besonders geschulte Schüler/innen aus dem 9. und 10. Jahrgang Hilfen für die unteren Jahrgangstufen an. Von diesen Stunden profitieren beide Seiten. Die älteren Schülerinnen und Schüler wiederholen und vertiefen für sich Stoff aus den unteren Klassen, außerdem erhalten sie als „Lohn“ für ihren Einsatz Nachhilfe von Studierenden. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler werden in Kleingruppen gefördert und lassen sich gerne darauf ein von älteren Schüler/innen zu lernen.

Im Schuljahr 2018/19 starten wir im neuen Jahrgang 5 mit der Einführung von Lernzeiten. Bisher gab es Lernzeiten nur im 7. und 8. Jahrgang für alle Schülerinnen und Schüler, die keine zusätzliche Sprache gewählt haben. In Klasse 5 werden Methoden und Lernstrategien eingeführt und geübt, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen eigenständig, sinnvoll und effektiv Unterrichtsstoff zu vertiefen und zu üben. Diese Lernzeiten werden durch eine Lernberatung durch die Klassenlehrer abgerundet.

1. Begabungsförderung

a. Schwerpunkt MINT

Die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) sind von zentraler wirtschaftlicher Bedeutung und in den nächsten Jahren wird sich der Fachkräftemangel in diesem Bereich voraussichtlich weiter verstärken. Die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule bietet daher eine besondere Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler in diesen Fächern an.

Die Schule verstärkt dazu im Regelunterricht das Angebot in den Fächern Mathematik, Informatik und Chemie mit zusätzlichen Unterrichtsstunden.

Im Wahlpflichtbereich,der ab Klasse 6 belegt wird, bietet die ESG aus diesem Bereich die Fächer Naturwissenschaften und Arbeitslehre/Technik an und baut ihr Angebot mit dem Fach Informatik weiter aus. Außerdem wird den Schülerinnen und Schülern im Wahlpflichtfach Naturwissenschaften ab Klasse 8 ermöglicht, zwischen den beiden Schwerpunkten „Chemie/Biologie“ sowie „Chemie/Physik“ auszuwählen.

In den Klassen 9 und 10 können die Schülerinnen und Schüler im Bereich der Ergänzungsstunden aus verschiedenen Angeboten aus dem MINT Fächerbereich wie z.B. „Informatik“, „Bildbearbeitung am Computer“, „Gesunde Ernährung“, „Seife, Cremes und Duftstoffe“, „Vorbereitung auf die Oberstufe in Mathematik sowie in Biologie und Chemie“ wählen. Hier findet immer wieder ein Wechsel der Angebote statt, um den Neigungen sowohl der Lernenden als auch der Lehrkräfte Raum zu geben. Geplant ist das zusätzliche Angebot der „Junior Ingenieur Akademie“

Darüber hinaus ermöglicht die Schule begabten Schülerinnen und Schülern die Belegung von Veranstaltungen der Universität Bonn während der Schulzeit.

In der Sekundarstufe II bietet die Schule regelmäßig Leistungskurse und Grundkurse in Mathematik und in Biologie, sowie Grundkurse in Chemie und Physik an. Die Einrichtung von Leistungskursen oder auch Projektkursen in Chemie und Physik ist bei Interesse von Schülerinnen und Schüler möglich.

Die Schule strebt an insbesondere auch Mädchen für diese Fächergruppe zu begeistern. Dazu dient u.a. der Girls Day, der jedes Jahr Mädchen an technische Berufe heranführt, wie auch die „Schnupperuni Chemie für Mädchen“ sowie spezielle Angebote für Mädchen im Bereich der AGs wie z.B. „Experimentieren für Mädchen“. Mädchen der Jahrgangsstufen 9 – 13 erhalten die Möglichkeit an der Schülerinnen Schnupper Uni „Perspektive Math-Nat“ der Universität Bonn teilzunehmen.

Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung bietet die Schule in Kooperation mit dem Deutschen Museum Bonn die Möglichkeit zum Erwerb des Laborführerscheins an und führt Betriebsbesichtigungen in diversen Betrieben im MINT-Bereich durch.

Darüber hinaus nehmen alle Schülerinnen und Schüler im 9. Jahrgang an der Projektwoche „Berufe der Zukunft“teil.

Die Schule nutzt regelmäßig außerschulische Lernorte wie Ausstellungen und Experimentierküche im Deutschen Museum Bonn, die Ausstellung sowie Workshops im Museum König, Chemische Institute der Universität Köln, die MS Wissenschaft, den Kölner Zoo, das Schülerlabor der Uni Köln, das Wissenschaftzelt Bonn, das Schülerlabor der RWTH Aachen, Angebote der Universität Bonn wie die Wissenschaftsrallye, das MINT-mobil.

Im Bereich der Arbeitsgemeinschaften bietet die Schule ein breitgefächertes Angebot an. Dazu gehören Digitale Fotografie, Erfinder-AG, ExperimentierAGs, Schulgarten, Gesunde Ernährung, Grüner Daumen, MedienScouts und MedienPass.

Als weiterführendes Angebot richtet die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule eine Nacht der Mathematik ein. Hier können interessierte Schülerinnen und Schüler bis in die Nacht hinein an etwas anderen Aufgaben knobeln. Im Bereich Informatik wird ein Informatikschnuppertag für den 5. Jahrgang eingerichtet, damit die Schülerinnen und Schüler Grundlagenkenntnisse für ihre Entscheidung für ein Wahlpflichtfach am Ende des 5. Jahrgangs erhalten.

Zur Vermittlung von Wissen über den Umgang mit Medien hat die Schule ein Medienkonzept erstellt.

Die Schule wird seit 2004 als „Schule der Zukunft“ zertifiziert. Dazu tragen Erfindungen der „Erfinder-AG“ wie auch Aktionen der Schülerfirma „Happywood“, die in der Schule umweltfreundliches Schulmaterial verkauft, bei.

Die Schule unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der Teilnahme an verschiedenen MINT-Wettbewerben, wie z. B. „Känguru Wettbewerb“, „Mathe- Adventskalender“, „Chemie entdecken“, „Echt kuhl“ und „Dechemax.

Darüber hinaus ermuntert die Schule Schülerinnen und auch Schüler zur Teilnahme an MINT- Feriencamps.

Die Schule strebt Kooperationen mit anderen MINT-Organisationen an. Zur Zeit kooperiert die Schule mit dem Deutschen Museum Bonn beim Erwerb des „Laborführerscheins“, mit dem Zoologischen Forschungsmuseum König mit der AG „Natur beflügelt“ und im Rahmen des Erasmus Programms kooperiert die ESG auch mit Schulen in Portugal, Belgien, Spanien und Estland bei Projekten zum Thema „Biodiversität“. Angestrebt wird eine Kooperation mit der RWTH Aachen, deren Schülerlabor schon besucht wird und durch einen Roboterworkshop für Mädchen ergänzt werden soll. Der Chemieunterricht wird vom Fonds der Chemischen Industrie unterstützt. In Zusammenarbeit mit der Universität Bonn soll in den Herbstferien für interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 ein 1- oder 2-wöchiges Probestudium in den MINT-Fächern angeboten werden.

b. Schwerpunkt Musik und Kunst

Im Bereich des Fachs Musik erfolgt eine vielfältige Förderung unserer Schüler/innen.

Die Kinder wählen, ob sie ein Instrument erlernen, im Chor singen oder den „normalen“ Musikunterricht bekommen wollen. Sie bekommen für eine geringe Gebühr ein gutes Musikinstrument und Instrumentalunterricht durch professionelle Instrumentallehrer/innen, eine weitere Stunde üben sie das Zusammenspiel in einer Klein- und Großgruppe. Die Chorkinder bekommen zwei Wochenstunden kostenlose Stimmbildung und üben im Jahrgangschor.

Fortgeschrittene Schüler/innen betätigen sich in einem Bläserensemble, der Unterstufen-Big-Band, in einem Kammerorchester oder in der Big-Band „Brassrock“ und spielen Auftritte und Konzerte im schulischen und städtischen Umfeld, bei kirchlichen wie weltlichen Gelegenheiten rund um das Jahr.

Die künstlerischen Fähigkeiten unserer Lernenden werden von Anfang an stark gefördert. Dabei dient die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben, Workshops und Projekten immer wieder als Ermutigung. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Werke unserer Lernenden Wert zu schätzen und sie zu präsentieren, dazu dienen u.a. die wechselnden Ausstellungen im Gebäude, aber auch die Wandmalereien an dessen Innen- und Außenflächen sowie die künstlerische Kooperation bei Bühnenbildern (z.B. in Kooperation mit dem Philharmonischen Chor), der Umgestaltung des Schulhofs (z.B. die Sitzschlange) und der Schulumgebung (z.B. das Wandbild in der U-Bahn-Haltestelle Wurzerstraße).

In der Klasse 10 entscheiden sich die Lernenden für einen der beiden Schwerpunkte Kunst oder Musik und führen diesen in der Regel auch in der Oberstufe fort, in Kunst häufig als Leistungs- oder Projektkurs.

2. Inklusion

Artikel 1 der UN-Behindertenrechtskonvention schreibt vor, “den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innewohnenden Würde zu fördern.”

Zu Menschen mit Behinderungen zählen Menschen, “die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können”.

Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen. Es gibt keine definierte Normalität. Inklusive Schule bedeutet daher ebenfalls die Wertschätzung der Vielfalt, durch Bereitstellen von speziellen Mitteln und Methoden einzelne Lernende besonders zu unterstützen und zu fördern. Nicht das Individuum muss sich also an ein bestimmtes System anpassen, sondern das System muss umgekehrt die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich gegebenenfalls anpassen. Das sind die Kernanliegen der Inklusion und die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 in Deutschland gilt.

Die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule schreibt sich die Inklusion als allumfassenden Begriff auf die Fahne. So werden hier neben der sonderpädagogischen Förderung, auch die Förderungen im Bereich Deutsch als Zweitsprache, die Begabtenförderung und der zusätzliche Islamkundeunterricht in den Vordergrund gestellt.

a. Projekt 18

Das Projekt 18 ist zuständig für alle Schüler/innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Jahrgängen 5, 6 und 7. Das vorrangige sonderpädagogische Förderziel für alle Lernenden ist die Auseinandersetzung mit ihren individuellen Stärken und Schwächen.

Die Förderschwerpunkte emotionale und soziale Entwicklung, körperlich und motorische Entwicklung, Hören und Kommunikation sowie Sprache werden zielgleich (also nach den Richtlinien und Lehrplänen der allgemeinbildenden Schule) unterrichtet. Die sonderpädagogischen Ziele für diese Schüler/innen beziehen sich hauptsächlich auf die Bereiche emotional-sozialer Kontrolle, Lern- und Arbeitsverhalten und die Aktivierung lebensgestalterischer Fähigkeiten.

Die Schüler/innen mit den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung werden zieldifferent unterrichtet. Für sie gelten also in individuell differenzierter Form die Richtlinien und Lehrpläne der Sekundarstufe I.

Die sonderpädagogischen Ziele für Schüler/innen mit zieldifferenter Förderung beziehen sich hauptsächlich auf die Bereiche Kognition, Lern- und Arbeitsverhalten, die Entwicklung eines Selbstkonzepts sowie Vermittlung grundlegender Fähigkeiten in den Fächern Mathematik, Deutsch und, nach Möglichkeit, Englisch. Schüler/innen mit den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung bekommen also, in Absprache mit den Eltern und den Fachlehrkräften, einen individuellen Stundenplan. Dadurch kann im Projekt 18 deutlich besser auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Schüler/innen eingegangen und auf das neue und selbstbestimmtere Leben in der Schule vorbereitet werden. So kann es sein, dass ein/e Schüler/in dieser Förderschwerpunkte 4 – 6 Wochenstunden im Projekt 18 individuell gefördert wird, den Rest der Unterrichtszeit aber im Klassenverband verbringt, um die Anbindung an die Stammklasse zu festigen.

Zum Unterstützungsangebot des Projekts 18 gehören neben der obligatorischen Erstellung und Pflege individueller Förderpläne auch Beratungen für Regelschullehrer/innen und Eltern.

b. Projekt 27

Das Projekt 27 ist zuständig für alle Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Jahrgängen 8, 9 und 10.

Das vorrangige Ziel der sonderpädagogischen Förderung ab der achten Klasse ist die Selbstständigkeit. Wir entlassen die Schülerinnen und Schüler nach zehn Schulbesuchsjahren in die Welt. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sie gelernt haben, die Verantwortung für sich zu übernehmen, selbstständig nach Hilfe und Unterstützung zu fragen und einen Plan entwickelt haben, in welche Richtung ihr weiteres Leben gehen soll. Das Projekt 27 ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ihr schulisches Leben selbst in die Hand zu nehmen, und trotzdem immer wieder auf ein stabiles Unterstützungsangebot zurückgreifen zu können.

Zusätzlich ist das wichtigste sonderpädagogische Förderziel für alle Schülerinnen und Schüler die Auseinandersetzung mit ihren individuellen Stärken und Schwächen. Die Förderschwerpunkte emotionale und soziale Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Hören und Kommunikation sowie Sprache werden zielgleich unterrichtet. Sie werden also nach den Richtlinien und Lehrplänen der allgemeinbildenden Schule unterrichtet. Die sonderpädagogischen Ziele für diese Schülerinnen und Schüler beziehen sich hauptsächlich auf die Bereiche Emotionalität, Lebensgestaltung und Selbstverwirklichung, Lern- und Arbeitsverhalten, Soziabilität und Berufswahlorientierung.

Die Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung werden zieldifferent unterrichtet. Sie werden also nach den Richtlinien und Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet. Die sonderpädagogischen Ziele für diese Schülerinnen und Schüler beziehen sich hauptsächlich auf die Bereiche Gedächtnis, Merkfähigkeit, schlussfolgerndes Denken, Transfer- und Vorstellungsfähigkeit, Urteils- und Planungsfähigkeit, Problemlösen, soziales Selbstkonzept, lebenspraktische Fähigkeiten, Verantwortungsbereitschaft, Berufswahlorientierung, sowie die grundlegenden Fähigkeiten in den Fächern Mathematik und Deutsch.

c. Sonderpädagogische Förderung

Sowohl das Projekt 18 als auch das Projekt 27 der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule haben sich den so verstandenen Inklusionsbegriff als Schulauftrag gegeben.  Aufgrund des Inkrafttretens des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes und der zur Verfügung stehenden Stunden der Lehrkräfte für Sonderpädagogik wurden in den Abteilungen I und II die Doppelbesetzungen in den Inklusionsklassen weitgehend aufgelöst und die Schüler/innen, flankierend zum regulären Unterricht, durch die Projekte unterstützt, beraten, sonderpädagogisch gefördert und unterrichtet. Die Projekte haben z.T. sehr unterschiedliche Schwerpunkte. Werden die Schüler/innen im Projekt 18 noch mehr Richtung Selbstwertstärkung, schulischer Selbstständigkeit und Organisation gefördert und beraten, gilt es im Projekt 27, diese Fähigkeiten weiter zu festigen, zu intensivieren und auf die Abschlüsse und Berufsfindung vorzubereiten. Beide Projekte (Projekt 18 und 27) stehen in enger Kooperation mit unterschiedlichen Förderschulen, wie beispielsweise der Siebengebirgsschule, um Professionen zu vereinen und durch gegenseitige Beratung den bestmöglichen schulischen Weg für die Schülerinnen und Schüler zu ebnen. 

3. Sprachförderung

a. Förderkurse

Gezielte, individuelle Sprachförderung in den Jahrgängen 5 und 6 ist uns an der ESG besonders wichtig. Wir beginnen damit gleich nach der Aufnahme der Fünftklässler: Alle neuen Schülerinnen und Schüler schreiben zu Beginn des Schuljahres professionell ausgewertete Sprachkompetenz-Tests, damit wir ihre individuelle Entwicklung gut einschätzen können. Der zweistündige, zusätzliche Deutsch-Förderunterricht erscheint im Stundenplan als eigenes Fach. Er wird von den Herbstferien der 5. Klasse an in Gruppen erteilt, die sich nach den besonderen Bedürfnissen der Lernenden richten:

So gibt es besonders kleine Kurse mit 8-12 Schüler/innen für Kinder mit ausgeprägter LRS. Hier können diejenigen intensiv gefördert werden, die eigentlich eine gute Sprachkompetenz, aber auch hartnäckige Rechtschreibschwierigkeiten mitbringen. Damit der Übergang zur weiterführenden Schule für solche Kinder nicht zu großen Frustrationen führt, setzt die Rechtschreibförderung in diesen Kursen noch einmal bei den Grundlagen an, also beim richtigen Hören und sorgfältigen Verschriftlichen von Lauten und Silben, das zum Aufbau eines sicheren Grundwortschatzes führt. Die Kurse werden immer von einer langjährig erfahrenen und in der LRS-Förderung fortgebildeten Lehrkraft geleitet, die auch den Deutschlehrer/innen der Klassen und Eltern von LRS-Kindern beratend zur Seite steht. Der Elternarbeitskreis Teilleistungsschwächen bietet darüber hinaus Rat und Austausch für die betroffenen Familien an.

In etwas größeren Kursen trainieren diejenigen Kinder das Schreiben, die zwar keine LRS im klinischen Sinne zeigen, aber doch die Grundschule mit einer unsicheren, von der Tagesform abhängigen Rechtschreibung verlassen haben, für mindestens ein Jahr noch einmal die korrekte Schriftsprache.

Besondere Förderung in Kleingruppen brauchen und verdienen außerdem diejenigen Schüler/innen, die Deutsch als Zweitsprache lernen und es noch nicht so gut wie die Muttersprache beherrschen. Viele Zweitsprachler haben im Alter von 10 Jahren bereits entdeckt, dass sie komplexere Texte nicht immer leicht verstehen und manches nicht so schnell und gewandt erklären können, wie sie es gern möchten. Häufig ist ihnen das unangenehm und sie beginnen, Sprachschwierigkeiten zu verstecken, fragen nicht nach unbekannten Wörtern, reagieren schüchtern oder albern. In den kleinen DaZ-Kursen ermutigen wir die Kinder, fröhlich und mit Selbstvertrauen an der Erweiterung ihres Wortschatzes und ihrer Schreibfähigkeit zu arbeiten. Hier darf nach jedem Wort gefragt werden und es ist immer Zeit, zu überlegen, wie ein Satz ganz richtig heißt.

Für unsere sprachlich starken Kinder gibt es ebenfalls individualisierte Angebote, die im jeweils richtigen Maß fördern und fordern. Sie besuchen einen Kurs, in dem einerseits Raum für kreative Schreibformen ist, das Schreiben längerer Texte ähnlich wie am Gymnasium eingeübt wird, andererseits aber auch die aus der Grundschule mitgebrachten Kenntnisse, z.B. in der Rechtschreibung, weiter gefestigt und gesichert werden.

Die in den D-Fö-Kursen unterrichtenden Lehrkräfte bilden ein enges Team von Spezialisten unter den Deutschlehrer/innen. Regelmäßige Fortbildung und Austausch des Teams untereinander, Kooperation mit Logopäden im Stadtteil, aber auch die Vernetzung mit den Bereichen Inklusion und Flüchtlingsklassen sorgen dafür, dass wir für alle Kinder eine gute sprachliche Grundlage für die erfolgreiche Schullaufbahn schaffen.

b. Schülerbibliothek

Unsere Schule verfügt im 1. Stock des Neubaus über eine gut sortierte Bibliothek, deren Bestand jedes Jahr um eine Vielzahl von Neuanschaffungen ergänzt wird. Dabei werden selbstverständlich auch Anschaffungswünsche seitens der Schülerschaft berücksichtigt. In der Bibliothek finden die Schüler/innen aktuelle Kinder- und Jugendliteratur zu unterschiedlichen Interessensgebieten (z. B. Abenteuer, Freundschaft, Grusel, Fantasy, Krimi) und interessante Sachbücher zu fast allen Themen. Hinzu kommen Lexika, Comics, fremdsprachige Bücher und Übungsmaterialien, die für den Unterricht bzw. die Prüfungsvorbereitung verwendet werden können. Außerdem hat die Bibliothek spannende Hörbücher und Hörspiele auf CD in ihrem Bestand. Angesichts dieses breiten Medienangebots ist die Bibliothek gut darauf vorbereitet, um unsere Schüler/innen bei dem Aufbau elementarer Fähigkeiten wie der Informations- und Lesekompetenz zu unterstützen.

Die Bibliothek ist in allen Pausen sowie zu bestimmten Wochenstunden nach wechselndem Plan geöffnet (siehe den Aushang an der Eingangstür). Zum Bibliotheksteam gehören neben Lehrer/innen auch einige engagierte Eltern, die Aufsichten übernehmen und den Schüler/innen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Regelmäßig findet zudem eine Bibliothek-AG statt, in der sich die Kinder aus der Unterstufe auf kreative Weise mit ihren Lieblingsbüchern auseinandersetzen.

In der Bücherei ist Lesesaal-Atmosphäre erwünscht, damit in Ruhe gelesen oder gearbeitet werden kann. Die Benutzung der Bibliothek und die Buchausleihe erfolgen gegen Vorlage des Schülerausweises. Die Ausleihe von Büchern und Medien ist für drei Wochen kostenlos; die Frist kann bei Bedarf verlängert werden. Erst bei deutlicher Überschreitung fallen Mahngebühren an.

Es befinden sich Computer in der Bibliothek, die von Kursen in Begleitung von Lehrkräften zur Recherche genutzt werden können. Bei Bedarf kann gegen einen geringen Unkostenbeitrag gedruckt oder kopiert werden.

Alle 5er-Klassen erhalten auf Wunsch eine Bibliotheksführung.

c. Leseclub

Für die Ausbildung von „Leseratten“ gibt es in unserem „Haus der Beratung“ den Leseclub, eingerichtet und finanziert mit der Unterstützung der Stiftung Lesen. Dort finden sich deutsch- und englischsprachige Jugendliteratur sowie Hörbücher und Comics. Der Leseclub ist nicht nur ein Ort des Austausches über Literatur, dort findet auch Unterricht in Kleingruppen und Einzelförderung durch engagierte Lesepaten statt.

Viele Kinder nutzen den Leseclub aber auch einfach als ruhigen und anregenden Rückzugsort in den Pausen. Die Kinder in der Leseclub-AG beraten über Anschaffungswünsche, empfehlen den Klassen besonders gute Bücher und nehmen am jährlichen Tag des Buches mit einem Vorlese-Fest teil.

d. Lesepatenschaften – ein Konzept der ESG  

Nicht alle Kinder der 5. Klassen haben die gleichen Startbedingungen in der Schule. Es gibt Schüler/innen, die höchstens auf einem 1. Schuljahr-Niveau lesen. Manche haben aufgrund ihres Migrationshintergrunds Schwierigkeiten beim Lesen und Textverständnis, andere können nicht sinnentnehmend lesen. Dafür erhält unsere Schule Unterstützung von freiwillig engagierten Lesepatinnen, denn diese Kinder brauchen eine Einzelförderung. Somit wird das Konzept der „Lesepatenschaft“ aus den Grundschulen übernommen und auf unsere Schule angepasst. Die Lesepaten treffen sich mit den Schülerinnen und Schülern in der Bücherei der ESG  oder im Leseclub und können sich dort ein Buch/eine Geschichte vornehmen. Hier können auch bewährte Lektüren für die Lesepatinnen in einer Kiste deponiert werden. Bei Bedarf können noch weitere Leseorte eingerichtet werden.

e. Internationale Förderklassen



f. Deutsches Sprachdiplom

Das deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz – ein Programm, das ursprünglich an deutschen Schulen / Goethe-Instituten im Ausland eingesetzt wurde, unterstützt seit 2012 im Rahmen der Erstintegration auch Schulen im Inland.

Seit 2017 kann das DSD auch in NRW und seit 2018 nun auch an der Elisabeth-Selbert- Gesamtschule abgelegt werden.

Die erste Stufe unterstützt als sprachliche Erstintegration vor allem jugendliche Flüchtlinge und junge Migrantinnen und Migranten, die erst vor Kurzem eingewandert sind. Das Deutsche Sprachdiplom wird mit einer Prüfung zum Abschluss eines mehrjährigen schulischen Deutschunterrichts erworben. An der Elisabeth-Selbert- Gesamtschule also nach einer maximalen Förderung von 2 Jahren in den Internationalen Klassen.

Die Prüfung zu DSD der Stufe I prüft Deutschkenntnisse auf dem Niveau A2/B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR). Ein DSD I gilt als Nachweis der notwendigen deutschen Sprachkenntnisse für den Zugang in die Regelklassen und zu einem Studienkolleg in Deutschland.

Ziel ist es, die Chancen dieser Lernenden auf soziale Teilhabe zu stärken, ihren schulischen Erfolg zu fördern und die Chancen beim Übergang in die Regelklassen, Ausbildung und Beruf verifizierbar zu machen und zu erhöhen.

g. Schülerzeitung

Für Schülerinnen und Schüler mit Freude am Schreiben und Einfallsreichtum ist die Schülerzeitungs-AG ,,ELSE” genau richtig! Dort schreiben sie Berichte über Schulveranstaltungen, schulrelevante Themen oder Themen, für die sie sich persönlich interessieren. Dabei lernen sie, was wichtig ist, um ansprechende Zeitungsartikel zu schreiben, ,,journalistisches Werkzeug” also. Die Artikel werden anschließend in unserer Schülerzeitung ,,Die ELSE” abgedruckt, die dreimal im Schuljahr erscheint. Dies sorgt immer für viel Stolz, wenn die eigenen Artikel in einer richtigen Zeitung zu lesen sind! Die Schülerzeitung hat sich in den letzten Jahren als Medium zur Außendarstellung fest etabliert, nicht zuletzt auch aufgrund von Interviews mit prominenten Personen.

4. Lebenskompetenz

a. Werte-Erziehung

An unserer Schule sollen die Schülerinnen und Schüler zu nachdenklichen, selbst bestimmten, verantwortungsbewussten und politisch engagierten Menschen erzogen werden (s. unser Leit­bild). Eine intensive Auseinandersetzung mit drängenden Fra­gen unserer Zeit scheint uns daher über den Unterricht hinausgehend unerlässlich.

Inspirieren lassen wir uns dabei auch von unserer Namenspatronin “Elisabeth Selbert” (seit 2011), für die der demokratische und rechtsstaatliche Aufbau der Bundesrepublik Deutschland sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau zentrale Anliegen waren. Die Werte des Grundgesetzes zu unseren zu machen und mit Leben zu füllen, sehen wir als wichtige erzieherische Aufgabe. Dabei leben wir eine Gleichberechtigung an unserer Schule, die auf Verschiedenheit eingeht und Andersartigkeit anerkennt.

Im Jahr 2012 gab es einen Aktionstag “Elisabeth Selbert und die Grundrechte”. Nach einführenden Vorträgen zur Bedeutung des Grundgesetzes, passend zur jeweiligen Altersstufe, waren viele unserer Schülerinnen und Schüler an diesem Tag unterwegs auf den Spuren des Grundgesetzes. Andere beschäftigten sich vertiefend mit einzelnen Artikeln des Grundgesetzes. In einem Projekt wurde beispielweise die Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau vor 1949 und von 1949 bis heute näher beleuchtet. Dazu waren Vertreterinnen der Neuen Frauenbewegung eingeladen, die hautnah von ihren Erfahrungen in dieser Zeit berichteten. Seit diesem Aktionstag fungiert unser Schulgebäude als lebendiges begehbares Exemplar des Grundgesetzes. An jeder Wand im Flur ist eines der zwanzig Grundrechte verewigt.

Im Jahr 2014 stand unser Schulfest unter dem Motto “Momente der Vielfalt”, eingeladen war auch die Enkelin von Elisabeth Selbert. Sie erzählte, dass ihre Großmutter ihr Demokratieverständnis, Engagement für unsere Gesellschaft und Mut beigebracht habe. Im selben Jahr eröffnete die damalige Schulministerin Sylvia Löhrmann an unserer Schule die Ausstellung “Mütter des Grundgesetzes”.

Im Jahr 2016 fand ein Kongress zum Thema “Gerechtigkeit” an unserer Schule statt. Es sollten vermeint­li­che Gewissheiten hinterfragt und intellektuelle Neugier für die Komplexität gesell­schaftlicher Probleme geweckt werden. Wir wollten mit diesem “Event” aber nicht nur zum Denken anregen, sondern auch aufrütteln und Engagement ini­tiieren. Eingeladen waren zahlreiche Expertinnen und Experten wie Universitätsdozenten, Richterinnen, in Bürgerinitiativen und Politik aktive Menschen, die viele unterschiedliche parallel lau­fende Einzelforen anboten. Diese vielfältig engagierten Menschen von außen könnten – so unsere Hoffnung – Orientierung vermitteln und vielleicht sogar als Vorbild dienen. Schülerinnen und Schüler der ganzen Schule nahmen freiwillig teil. Sie konnten sich ihre Themenschwerpunkte selbst aussuchen oder auch selbst ein Forum anbieten. Abschließend gab es eine Podiums­diskussion, wo die verschiedenen Ansichten aufeinandertrafen.

Für das Jahr 2018 ist für die gesamte Schule ein Projekttag mit anschließendem Schulfest zum Thema “Grundrechte – Werte für die Vielfalt” in Planung. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit den für das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft unabdingbaren Werten des Grundgesetzes wie Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit auseinandersetzen. Auf dem Schulfest sollen diese Werte auf einer Wertereise erfahrbar gemacht werden.

b. Demokratieerziehung

Demokratie ist nicht selbstverständlich. Das merkt man gerade in heutiger Zeit auch in Europa wieder. Sie musste in einem langen historischen Prozess errungen werden und ist stets aufs Neue Gefahren ausgesetzt. Dies zeigt die deutsche Geschichte mit zwei Diktaturen im 20. Jahrhundert. Von einer konnten wir nur durch einen verlorenen Weltkrieg und mit der Hilfe von vielen anderen Nationen befreit werden. Die andere wurde durch eine der wenigen erfolgreichen friedlichen Revolutionen abgeschüttelt.

Diese beiden Ereignisse sollten uns zeigen, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler darin stark machen müssen, Gefahren für die Demokratie zu erkennen. Wir tun dies vor allem mit der Einbeziehung zweier Daten in unseren Unterrichtsalltag.

Das erste Datum ist freudig aber mit einem furchtbaren Hintergrund, und auch nach über 70 Jahren darf es nicht in Vergessenheit geraten. Es ist der 27. Januar 1945, die Befreiung der verbliebenen Insassen von Auschwitz durch die Rote Armee. Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. An unserer Schule ist es ein „DenkTag“, und vor allem im 10. Jahrgang wird zu diesem Ereignis gearbeitet.

Das andere Datum ist der 23. Mai 1949, der Tag des Grundgesetzes. Die Namenspatronin unserer Schule, Elisabeth Selbert, ist eine der vier Frauen, die am Grundgesetz mitgeschrieben haben, das an diesem Tag unterschrieben wurde. Alle 2-3 Jahre begehen wir diesen Tag mit einem besonderen, oftmals projektartigen Tag zu Ehren dieses Grundgesetzes, das sich auch in Auszügen an vielen Wänden unserer Schule wiederfindet.

Jedoch vor Allem in unseren Gremien, in denen Schülerinnen und Schüler mitarbeiten (Schulkonferenz und Schülervertretung) und im Klassenrat in jeder Klasse werden demokratische Grundprinzipien eingeübt, von denen wir hoffen, dass sie den Kindern selbstverständlich werden.

c. Jugend debattiert

Als eine von bundesweit 1200 Schulen und ca. 200000 Schülerinnen und Schülern nimmt die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule am bundesweiten Wettbewerb “Jugend debattiert” seit 2003 teil. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehend, von privaten Stiftungen finanziert, werden sprachliche und politische Bildung sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung gefördert.

An unserer Schule ist “Jugend debattiert” als Unterrichtsreihe im Lehrplan des Fachs Deutsch für die Jahrgangsstufe 9 verankert.

Recherchieren, Argumente sammeln und in der Debatte überzeugen – darum geht es für die Teilnehmenden am Schul-und Regionalfinale von “Jugend debattiert”. Höhepunkt ist das Bundesfinale, bei dem die Besten aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen.

Die Themen sind brisant und aktuell zugleich. Beurteilt werden sachliche Auseinandersetzung mit kontroversen Themen, sicheres Auftreten und die Kunst der freien Rede.

Unabhängig vom Ergebnis der Wettbewerbe ´gewinnen´ alle teilnehmenden Schüler und Schülerinnen, denn Jugend debattiert

            – stärkt ihre kommunikativen Fähigkeiten

            – verbessert die politische Urteilsbildung

            – gibt mehr Sicherheit im Auftreten bei Prüfungen und Bewerbung

            – vernetzt, bundesweit und vielfältig

Eine Demokratie braucht Bürgerinnen und Bürger, die kritische Fragen stellen, die ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer fair und sachlich auseinandersetzen, die zuhören und über den eigenen Horizont hinausblicken.

Wer debattiert, lernt und trainiert dies gleichermaßen.

d. Interkultureller Arbeitskreis

In einer zunehmend pluralistisch geprägten Welt ist die Stärkung des interkulturellen Dialogs von großer Bedeutung: um sich besser kennenzulernen und sich für gemeinsame Ziele auf den Weg zu machen. Die Förderung des Dialogs kann außerdem Konflikten vorbeugen und das Demokratieverständnis der Schülerinnen und Schüler festigen.

Der Arbeitskreis an unserer Schule setzt sich aus Lehrerinnen, Lehrern, unseren Sozialpädagogen und externen Partnern zusammen. Der AK tagt in unregelmäßigen Abständen ca. alle 2 Monate in unseren Teamzeiten.

Dieser Arbeitskreis hat seit dem Schuljahr 2013/14 Ideen entwickelt zur Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen Kulturen an unserer Schule. Hierzu gehörte u.a. ein regelmäßiges Gesprächsangebot „Rund um Religion im Alltag“. Hierbei handelte es sich um ein Angebot für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern, die in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum ermöglicht wurde.

Die Zusammenarbeit mit der Stabstelle Integration hat unserer Schule im Bereich der regelmäßigen Fortbildungen für das Kollegium Themen wie „Umgang mit religiösem Fanatismus“ und „Kompetent gegen Islamfeindlichkeit“ ermöglicht. Zudem wurden weitere Fortbildungen von Mitgliedern des Arbeitskreises zu Themen wie „Vielfältiger Islam – gewaltbereiter Salafismus“ besucht, um Näheres zum Thema: verschiedene Strömungen des Islams, islamische Jugendkulturen, Radikalisierungsprävention u.ä. von diversen Experten zu erfahren. Interessant war vor allem der Erfahrungsaustausch mit Lehrerinnen und Lehrern anderer Schulen in NRW.

Seit April 2016 nimmt die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule an dem Pilotprojekt „Gemeinsam und solidarisch gegen Extremismus“ der Bundeszentrale für politische Bildung und des Jugendhilfeträgers Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. zur Prävention von gewaltbereitem Neosalafismus und Rechtsextremismus teil. Das Modellprojekt wird von einer Politologin mit 20 Wochenstunden im Zeitraum von April 2016 – März 2019 betreut.

Zudem pflegt der Arbeitskreis Interkulturelles Kontakte zur NS-Dokumentationsstelle in Bonn Beuel. Diese bietet historische Aufklärungsprojekte für Jugendliche an, die durch den lokalen Bezug eine wertvolle, nachhaltige, emotionale Betroffenheit auslösen.

Der Arbeitskreis hat die Idee zum „Café der Begegnung“ für Eltern an unserer Schule entwickelt. Dieses Café findet alle zwei Monate statt und dient dazu, unsere Strukturen an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule für Eltern transparent zu machen (siehe auch „Café der Begegnung“).

e. Kooperation mit der Deutschen Welthungerhilfe

Seit November 2014 besteht eine Kooperation zwischen der Deutschen Welthungerhilfe und der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit des globalen Lernens praktisch und anschaulich zu vermitteln. Im Vordergrund stand der Eine-Welt- Gedanke und die Fähigkeit, die eigenen Konsumgewohnheiten kritisch zu reflektieren.

Im Rahmen des Lesefestes „Käpt´n Book“ ist die Deutsche Welthungerhilfe Gastgeber für Lesungen und lädt jedes Jahr Schülerinnen und Schüler unserer Schule zur Präsentation von gesellschaftskritischen Büchern ein.

f. Aktion Tagwerk

Auf Anregung der Schulpflegschaft nimmt unsere Schule das erste Mal an der bundesweiten „Aktion Tagwerk – Dein Tag für Afrika“ teil.

Die Idee ist ganz einfach: Schüler/innen gehen an einem Tag im Schuljahr arbeiten anstatt zur Schule.

Ihren Lohn spenden die Teilnehmenden dann Bildungsprojekten in sieben afrikanischen Ländern. Indem die Schüler/innen der ESG sich dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche in ausgewählten afrikanischen Ländern Zugang zu Bildung erhalten, werden soziales Engagement und soziale Kompetenzen geschult.

g. Nachhaltigkeit

Zum von der UN erklärten Leitbild nachhaltiger Entwicklung bekennt sich seit 2002 auch unsere Bundesregierung. Nachhaltigkeit bedeutet, dass die heutigen Generationen nicht auf Kosten der nächsten leben sollen, also Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten berücksichtigen. Da Nachhaltigkeit maßgeblich mit dem eigenen Handeln beginnt, hat die ESG das Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu nachhaltigem Handeln zu erziehen.

Damit unsere Schülerinnen und Schüler sich aktiv für ihre Umwelt einsetzen können, soll mit dem Tag der Artenvielfalt schon frühzeitig ihr Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge geschärft werden. Dazu nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 – 7 am Tag der Artenvielfalt an Projekten teil, die sich mit der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren beschäftigen. Dabei arbeitet die Schule eng mit mehreren außerschulischen Kooperationspartnern, insbesondere dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander König, zusammen, sodass der theoretische Hintergrund auch mit praktischen Anwendungsmöglichkeiten verknüpft werden kann.

Die ESG bietet in Zusammenarbeit mit dem Museum König eine Taxonomie-Werkstatt an, in der die Teilnehmenden in ca. 1,5 Jahren zu Experten der Taxonomie ausgebildet werden und anschließend im Unterricht bei Bestimmungsübungen oder bei Projekten zur Artenvielfalt zum Einsatz kommen können.

Die durch das Erasmus Bildungsprogramm finanzierten Aktivitäten im Bereich der Biodiversität wie Kräuterspirale, Tag der Artenvielfalt und Fledermausschutz werden in den nächsten Jahren fortgeführt.

Im Projekt „Happywood“ lernen die Schülerinnen und Schüler sich aktiv für Umweltschutz einzusetzen. Happywood ist eine Schülerfirma, die ausschließlich umweltfreundliche Materialien verkauft. Dabei sorgt der ehrenamtliche Einsatz der Verkaufenden dafür, dass die Preise der umweltfreundlichen Materialien für alle Schülerinnen und Schüler erschwinglich sind. Ziel der Firma ist im Vergleich zu vielen Firmen primär der Umweltschutz, der Vorrang vor der Gewinnmaximierung hat.

Den sozialen Gesichtspunkt nachhaltigen Handelns verfolgt die ESG u.a. durch die Aktion Courage, die den Erhalt des sozialen Friedens in den Fokus des Handelns stellt. „Schau hin – zeig Courage“ steht in großen Lettern am Eingang über einem Schulportal. Seit vielen Jahren finden regelmäßig Aktionen gegen Ausgrenzung, Unterdrückung und Intoleranz statt. Die ESG unterstützt Gruppen wie die PEERS, die gegen Mobbing und Cybermobbing an unserer Schule antreten.  

Um gemeinsam gegen Extremismus aktiv zu werden und religiös begründetem und rechtem Extremismus vorzubeugen, nimmt die Schule am Pilotprojekt „Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ teil.

h. Schülerfirma Happywood

Seit 2004 gibt es die Schülerfirma Happywood an unserer Schule. Happywood ist ein von Schülerinnen und Schülern getragenes kleines Unternehmen mit dem Ziel, Lernenden und Lehrkräften eine Vielfalt nachhaltig erzeugter Schulmaterialien bequem und zu fairen Preisen zugänglich zu machen. Durch Kauf und Nutzung von Heften, Mappen, Blöcken, Linealen, Pinseln, Stiften, Zirkeln, Folien und anderen Artikeln mit günstiger Ökobilanz ist es jedem möglich, einen Beitrag für eine sicherere Zukunft zu leisten. Dafür bietet Happywood auch zu Beginn des Schuljahrs allen Kindern des neuen fünften Jahrgangs das Starterpaket mit umweltfreundlichen Schulmaterialien an.

Parallel zur Förderung des Umweltbewusstseins möchte Happywood den beteiligten Schülerinnen und Schülern ein praxisnahes Betätigungsfeld mit Lernmöglichkeiten außerhalb des regulären Unterrichts bieten. Die Schülerinnen und Schüler besuchen Ausbildungsmessen, Schülerfirmen-Treffen und ähnliche Veranstaltungen. Die Schülerfirma verfolgt nicht die Absicht, Gewinne zu erzielen und kann darum umweltfreundliche Materialien günstig anbieten. Regelmäßige und zuverlässige Mitarbeit bei Happywood wird den Schülerinnen und Schülern mit dem Zeugnis bescheinigt. Der Verkaufsraum (J001) ist täglich in der Frühstückspause von 10:15 bis 10:30 Uhr geöffnet.

i. HappyClothes – Schulkleidung an der ESG

Seit dem Schuljahr 2017/18 wird an der ESG fair produzierte Schulkleidung mit unserem Logo angeboten. Für Mädchen und Jungen werden jeweils T-Shirts, Sweatjacken und Kapuzenpullis in unterschiedlichen Farben angeboten.

Das Tragen der Oberteile ist freiwillig. Auf diese Weise zeigen Schüler/innen und Mitarbeiter/innen ihre Zugehörigkeit zur Schulgemeinschaft.

Fotos und eine Mailadresse zur Bestellung sind auf der Homepage der Schule zu finden.

j. Die Stärkung der Medienkompetenz

Im Schuljahr 2014/15 begannen wir systematisch die Medienkompetenz unserer Lernenden zu verbessern. Hier liegen noch große Ressourcen, die wir durch gezielte Strukturen und entsprechende Ausrüstung mit Hard- und Software wesentlich besser nutzen wollen. Neben Anwendungswissen sind hier der reflektierte Umgang mit digitalen Medien und ihre sinnvolle Nutzung im Kontext des Lernens von großer Bedeutung. Unser Medienkonzept* wird laufend weiterentwickelt. Das Medienkonzept dient als Leitfaden für die Kompetenzförderung im Bereich Medien an unserer Schule. Zum einen bietet es einen Überblick darüber, wie Medienkompetenz in den einzelnen Fächern konkret gefördert werden kann. Unterstützung erfahren die Lehrenden durch den im Schuljahr 2014 /15 in der Jahrgangsstufe 5 eingeführten „Medienpass NRW“, der die zu erreichenden Kompetenzen für diese Altersstufe konkretisiert. Zum andern gibt das Medienkonzept einen Überblick über die technische Ausstattung der Schule, deren Ausbau und den Bedarf an Lehrerfortbildungen, damit eine gezielte Förderung der individuellen Medienkompetenz erfolgen kann.

k. Projektwoche an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule

Die Projektwoche ist eine feste Institution an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule. Sie findet jedes Jahr vor den Herbstferien statt und schließt mit einer Präsentation z.B. für die Eltern oder andere Schülergruppen ab. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit an der Schule und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich über mehrere Tage hinweg mit einem Thema zu beschäftigen.

Offene Unterrichtsformen wie Projektunterricht, fächerübergreifender Unterricht, Bildung von Lernfeldern, Exkursionen usw., die das selbstständige, eigenverantwortliche und kooperative Lernern entwickeln, werden schulorganisatorisch durch die Projektwoche unterstützt.

Der großzügige Zeitrahmen der Projektwoche macht es möglich, dass die Arbeit in den Projekten stärker schüler-, praxis- und produktorientiert ist als im alltäglichen Unterricht.

In dieser Form fördert die Projektwoche an der ESG die Motivation der Schülerinnen und Schüler, ihre Identifikation mit der Schule und ihre Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Lernen.

In den Jahrgängen werden folgende Angebote für unsere Schülerinnen und Schüler gemacht:

Jahrgang 5: Wir lernen uns kennen

Da unsere Schule Kinder von vielzähligen unterschiedlichen Grundschulen aufnimmt und somit die 5. Klassen bunt zusammengewürfelt werden, hat diese Projektwoche den Schwerpunkt, dass sich die Schülerinnen und Schüler untereinander besser kennen lernen. Dies geschieht u. a. anhand verschiedener Präsentationsformen, deren Aneignung einen weiteren Schwerpunkt dieser Projektwoche darstellt. Es werden z. B. “Ich-Bücher” verfasst und vorgestellt, “Ich – im Schuhkarton” gebastelt und Bühnenpräsentationen vorbereitet. Die Projektwoche kann dahingehend ausgeweitet werden, dass die Kinder des ganzen 5. Jahrgangs sich besser kennen lernen, z.B. durch Präsentationen für andere Jahrgangsklassen oder jahrgangsübergreifende Sport- und Wettspiele.

Jahrgang 6: Coolness-Training (Sozialkompetenztraining)

Seit 2008 führen wir an unserer Schule Sozialkompetenz Trainings für unsere Schüler/innen durch. Die sechs Klassen des Jahrgangs werden von speziellen Trainern sowie ihren Klassenlehrer/innen während der dreitägigen Coolness-Trainings gecoacht.

Ziel ist, die Klasse in ihrer Entwicklung zu unterstützen und die sozialen Kompetenzen im MITEINANDER zu trainieren, hin zu einem angemessenen, guten Klassenklima. Konfliktvermeidungsstrategien sowie passgenaue Handlungsoptionen in Konfliktsituationen werden ausprobiert und eingeübt. Empowerment von Jugendlichen, Steigerung der Selbstkompetenz und Selbstkontrolle werden in diesem Projekt angestrebt.

Mit möglichen Regelverstößen wird der/die Schüler/in sofort konfrontiert und erlernt so einen respektvollen Umgang mit seinen Mitschülern/innen. Das Training beinhaltet Warm-Ups, Interaktionsübungen, Übungsreflexionen und Chill-Out Phasen.

Durch das empathische aber auch konsequent-konfrontative Umgehen mit den Schüler/innen erreicht der/die Trainer/in die Akzeptanz der Kinder und gibt ihnen ein bisher oft nicht bekanntes Verhaltensvorbild.

Auf Grundlage dieses Vorbilds können die Schüler/innen ihr eigenes Verhalten reflektieren und neue Deeskalationsstrategien im Umgang miteinander sowie in Konflikten entdecken, entwickeln und einüben. Die Schüler/innen lernen so, die Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu verstehen und anzunehmen.

Jahrgang 7: Liebe, Freundschaft, Sexualität

Gemäß den Richtlinien ist eine sexuelle Aufklärung unserer Schüler/innen im Rahmen des NW-Unterrichts der Jahrgangstufe 7 verbindlich vorgeschrieben. Dabei werden folgende Themen behandelt: Aufbau der Geschlechtsorgane, körperliche und seelische Veränderungen während der Pubertät, Menstruation und Pollution, Schwangerschaft und Geburt, Verhaltensregeln und Körperpflege, Verhütungsmittel, sexuelle Orientierung.

Auf der Basis dieser Kenntnisse schließen sich in der Projektwoche vor den Herbstferien Projekttage zum Thema “Freundschaft, Liebe, Sexualität“ an.

Während dieser Tage laden wir regelmäßig Expertinnen und Experten ein, die unseren Schüler/innen in Gruppen, getrennt nach Jungen und Mädchen, Fragen beantworten. Für die Jungen laden wir einen Kinderarzt ein, für die Mädchen eine Gynäkologin. Unterstützt werden die beiden Ärzte durch männliche und weibliche Mitarbeiter der Beratungsstelle Pro Familia bzw. der Caritas.

Ein Theaterensemble mit einem Jugendtheaterstück wie z.B. „Liebelove und die Sexperts“ bringt die Fragen der Schüler/innen in anregender Form zur Sprache. Ergänzt werden diese Angebote durch Bewegungsspiele, Rollenspiele, Erstellen von Collagen zu den Themen Freundschaft und Liebe, Verantwortung und Verhütung, Nein-Sagen und Gefühlswahrnehmung. Auch ein Besuch des Frauenmuseums in Bonn oder eines Bonner Geburtshauses kann eingeplant werden.

Bei der Behandlung des Themas achten wir besonders auf einen vertrauensvollen Umgang miteinander und erarbeiten eine dem Thema angemessene Sprache.

Jahrgang 8: Umgang mit Süchten

Unser wichtigstes Ziel in der Projektwoche ist es, die Motivation zu einer selbstbestimmten, unabhängigen Lebensführung unserer Schüler/innen zu unterstützen. Damit dies gelingen kann, wollen wir die Wahrnehmung der eigenen Ressourcen, ein positives Selbstwertgefühl, Eigenverantwortung sowie Kommunikations- und Konfliktfähigkeit fördern. Diese Fähigkeiten bilden wesentliche Schutzfaktoren gegen die Entwicklung abhängiger Verhaltensmuster.

Hier arbeiten wir in der Projektwoche mit update zusammen und bieten unseren Schüler/innen Möglichkeiten, sich mit den Drogen in einem Drogenparcours auseinanderzusetzen, erlebnispädagogische Angebote wahrzunehmen und über den sogenannten Event-Sprinter der Präventionsstelle von update umfassende Experteninformation einzuholen.

Jahrgang 9: Berufe der Zukunft

Die Schüler/innen des 9. Jahrgangs konnten während der Projektwoche verschiedene Berufe der Zukunft kennenlernen. Sie haben ihre beruflichen Fähigkeiten in verschiedenen Workshops mit Hilfe von professionellen Trainer/innen weiterentwickelt und aus erster Hand erfahren, wie sie sich richtig bewerben können.

In Kompetenz-Workshops zu verschiedenen Themen (z.B. Kommunikation, Konfliktmanagement, Anti-Bias-Training, Achtsamkeit u.a.) konnten die Schüler/innen sich ebenfalls weiterbilden.

An einem Tag haben sie spannende Umwelt-Exkursionen (z.B. zum Flughafen Köln/Bonn, zur Kläranlage, zur Wert- und Schadstoffsammelstelle u.a.) unternommen.

Am letzten Tag konnten sie im Rahmen einer Ausbildungsmesse erste Kontakte zur Berufswelt knüpfen.

Der Jahrgang 10 ist in der Zeit der Projektwoche auf der Abschlussstudienfahrt.

Jahrgangstufe 11 bis 13: Berufs- und Studienorientierung

In unserer Projektwoche vor den Herbstferien steht die Berufs- und Studienorientierung mit unterschiedlichen Aktivitäten im Vordergrund. Unterstützt werden wir dabei regelmäßig von der Bundesagentur für Arbeit, der Barmer Ersatzkasse, die für den 11. Jahrgang ein Seminar zum Thema Self-Assessment anbietet, und der Europäischen Fachhochschule in Brühl, die den 12. Jahrgang mit ihren Studiengängen und dem Dualen Studium vertraut macht. Darüber hinaus ist eine Einführung in die Benutzung der Universitätsbibliothek mit Ausstellung eines Ausweises fest in die Projektwoche für die 12er integriert worden.

Die Schülerinnen und Schüler können individuell an Informationsveranstaltungen zu berufs- oder studienrelevanten Themen teilnehmen, z.B. an den Studieninformationstagen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg oder der FH Köln oder dem Dies Academicus an der Universität Bonn und der Jugendbildungsmesse für Sprachreisen, Praktika, Au-Pair, Work & Travel und Freiwilligendienste.

l. Verkehrserziehung

Die ESG setzt in der Verkehrserziehung auf Unfallprävention. In verschiedenen Kooperationen werden Projekte und Kampagnen zur Verkehrssicherheit durchgeführt.

Die Aktion „Sehen und Gesehen werden – Black Box“ in den 5. Klassen hat das Ziel, die Kinder für die Bedeutung der Fahrradbeleuchtung zu sensibilisieren und aktiv erlebbar zu machen. Die Durchführung wird von der Polizei sowie der P3 Agentur unterstützt, von der die Kampagne im Auftrag der AG Fußgänger- und fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. konzipiert wurde.

Begleitend zu der Aktion werden die Räder aller Schüler/innen von der Polizei und einigen Lehrkräften auf Verkehrstauglichkeit geprüft.

Im sechsten Jahrgang erhalten die Kinder von der Polizei in drei Schulstunden theoretische und praktische Einblicke in Unfallvermeidung. Herr Küpper ist der Zuständige Verkehrspolizist und leitet das Projekt zur Verkehrsunfallprävention.

Mit dem Radparcours Bonn (RaBo) besucht ein Team aus ADFC und Studierenden die Schule, um einen sicheren Umgang mit dem Rad zu vermitteln. Unter Begleitung einer Lehrkraft üben die Kinder schnelles und sicheres Fahrverhalten mit den eigenen Fahrrädern auf dem Schulhof.

m. Berufsorientierung*

Die Berufsorientierung* in der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule hat einen großen Stellenwert. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten ab Klasse 7 eine verbindliche, systematische Berufs- und Studienorientierung. Dazu gehört das Ermitteln und Fördern von Potenzialen, Talenten und Kompetenzen z.B. durch die Teilnahme am Boys’ & Girls’ Day, die Potenzialanalyse, die Praktika in Jahrgang 8 und 9 (Vorbereitung in der Klassenstunde, in den Fächern Deutsch und Wirtschaftslehre). Berufsfelderkundungen, Bewerbungstrainings und regelmäßige Beratung im schuleigenen BOB (Berufsorientierungsbüro) durch die StuBos (Studien- und Berufswahlkoordinatorinnen) und außerschulische Kooperationspartner wie z.B. die Agentur für Arbeit. Im Jahrgang 9 werden durch die Anschlussvereinbarung zwischen Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen alle individuellen Maßnahmen für die Zukunft des Schülers am Ende der Sekundarstufe I festgehalten. Die Klassenlehrer/innen begleiten den Berufswahlorientierungsprozess ihrer Schüler und Schülerinnen, die Aktivitäten werden im Berufswahlpass unter Beteiligung aller Fächer dokumentiert. Das Ziel ist es, allen unseren Schülerinnen und Schülern nach dem Besuch unserer Schule eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und durch zielgerichtete Maßnahmen und effektive Koordination unnötige Warteschleifen zu vermeiden.

Unsere Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf durchlaufen ab der 7. Klasse ebenfalls die o.g. Stationen der Berufsorientierung, die ggf. durch individuelle Maßnahmen (z.B. individuelle Beratung und Begleitung oder zusätzliche Praktika) ergänzt werden. Ein wichtiger Pflichttermin in jedem Schuljahr ist die Berufswahlmesse für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in der IGS Bonn Beuel.

Wir arbeiten eng mit verschiedenen außerschulischen Trägern und Institutionen, wie z.B. Intra GmbH, Rehaberatung der Agentur für Arbeit, Integrationsfachdienst u.ä. zusammen, um eine passgenaue Anschlussperspektive nach der 10. Klasse für jede Schülerin / jeden Schüler zu entwickeln.

Die Berufs- und Studienorientierung in der Oberstufe* begleitet die Schülerinnen und Schüler während ihrer gesamten Schulzeit. Mit Hilfe unserer außerschulischen Partner und der Studien- und Berufskoordinatorin vor Ort steht für die Lernenden ein Netzwerk aus Beratung, Informationen und Aktivitäten bereit.

So bieten wir für die Schüler/innen eine monatliche Sprechstunde durch die Bundesagentur für Arbeit in unserem Hause an.

Jahrgang 11 (Einführungsphase) und 12 (Qualifikationsphase 1)

In unserer Projektwoche vor den Herbstferien steht die Berufs- und Studienorientierung mit unterschiedlichen Aktivitäten im Vordergrund. Unterstützt werden wir dabei regelmäßig von der Bundesagentur für Arbeit und der Barmer Ersatzkasse, die für den 11. Jahrgang ein Seminar zum Thema Self-Assessment anbietet, und der Europäischen Fachhochschule in Brühl, die den 12. Jahrgang mit ihren Studiengängen und dem Dualen Studium vertraut macht. Darüber hinaus ist eine Einführung in die Nutzung der Universitätsbibliothek und des Suchportals “bonnus” fest in die Projektwoche für die 12er integriert worden. Um die Schüler/innen  der EF bei der Suche nach einem Praktikumsplatz zu unterstützen, findet zudem in der Projektwoche eine Begegnung des 11. und 12. Jahrgangs statt, bei der die 12er ihre Praktikumsplätze des Vorjahres vorstellen und nützliche Tipps für die Praktikumssuche geben. Beispiele für die Organisation der Projektwochen sind beigefügt.

Der Besuch der Fachmesse „vocatium“ für Ausbildung und Studium, auf der die Anbahnung qualifizierter Kontakte zwischen Schüler/innen und Ausstellenden das Ziel ist, wird für den 11. und 12. Jahrgang jährlich organisiert. Auch der Besuch der Messen “Traumberuf Medien” sowie „Traumberuf IT&Technik“  sind inzwischen ein fester Bestandteil der Berufs- und Studienorientierung für die Oberstufe geworden

Um Mädchen stärker für MINT-Berufe zu interessieren, ermöglichen wir Mädchen der Jahrgangsstufen 11 und 12 darüber hinaus an der Schnupper-Uni „Perspektive Math-Nat“ der Universität Bonn teilzunehmen

Am Ende des 11. Schuljahres absolvieren alle Schüler/innen ein zweiwöchiges Praktikum und zwar vorzugweise in Berufen, für die das Abitur oder ein Studium notwendig sind. Begleitet werden sie dabei von der Praktikumsbeauftragten unserer Schule, von der ersten Infoveranstaltung bis zur Organisation der Praktikumsbesuche vor den Sommerferien.

Am Ende der 12 werden alle Schüler/innen eine Anschlussvereinbarung erstellen, um rechtzeitig die richtigen Schritte für die Zeit nach dem Abitur zu planen und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln.

Jahrgang 13 (Qualifikationsphase 2)

Die Vorstellung verschiedener Studienfächer der TH-Köln durch ihre Studierenden ist ein Programmpunkt der Projektwoche der 13er vor den Herbstferien, der unseren Schüler/innen die unterschiedlichen Studienangebote näherbringen möchte. Auch die Einführung in das Online-Portal Studifinder soll bei der Suche nach einem geeigneten Studienfach unterstützen.

Für den 12. und 13. Jahrgang besteht die Möglichkeit, während der Herbstferien ein “Schnupperstudium” an der Bonner Universität in einem Studienfach der eigenen Wahl aufzunehmen. Unterstützt werden die Schüler/innen dabei vom Studierendenwerk und ihren Bildungsvorbildern vor und während des Praktikums. 

Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs individuell an Informationsveranstaltungen zu berufs- oder studienrelevanten Themen teilnehmen, z.B. an den Studieninformationstagen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg oder der FH Köln oder dem Dies Academicus an der Universität Bonn und der Jugendbildungsmesse für Sprachreisen, Praktika, Au-Pair, Work & Travel und Freiwilligendienste.

n. Schulfahrten

Auch die Schulfahrten sind ein wichtiger Bestandteil der individuellen Förderung, sei es durch die Stärkung der eigenen Persönlichkeit und der sozialen Kompetenz, sei es durch die Vertiefung fachlicher und kultureller Interessen.

Die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule veranstaltet für ihre Schülerinnen und Schüler regelmäßig verpflichtende Klassenfahrten: In Klasse 5* lernt sich die Klasse außerhalb der Schule in der näheren Umgebung Bonns kennen, in Klasse 8*  werden nicht nur weiter entfernte Ziele (Bodensee, Lübeck) angesteuert, sondern die Lernenden genießen auch mehr Mitspracherechte bei der Planung der Reise und „lösen“ bestimmte ihnen am Zielort gestellte „Wissens-Aufgaben“ in kleinen Gruppen schon selbstständig. Die Abschlussfahrt für die Klassen 10* soll dann den „Erinnerungswert“ für eine ganze Schulzeit schaffen und stellt noch einmal das Erleben der Klassengemeinschaft in den Vordergrund.

In der Jahrgangsstufe 11* geht es zum einen darum, dass eine neu zusammengesetzte Jahrgangsstufe sich kennen lernt, zum andern bereiten sich die Lernenden auf die veränderten Anforderungen der Gymnasialen Oberstufe vor, vor allem in methodischer Hinsicht. Am Ende der Jahrgangsstufe 12 findet die Studienfahrt statt. Dies ist die letzte Fahrt, bevor es an die Abiturvorbereitungen geht.

Die meisten Fahrten liegen am Ende des Schuljahrs, nur der Jahrgang 10 fährt bereits im Herbst.

In der Sekundarstufe I werden neben den verpflichtenden Klassenfahrten auch zusätzliche Studienfahrten angeboten.

Die Englandfahrt* nach Herne Bay/Whitstable in der Themse-Mündung in Jahrgang 7 ist eine klassische Sprachreise. Unsere Lernenden wohnen in englischen Familien und absolvieren ein umfassendes Bildungsprogramm, das den englischen Kulturraum für sie erfahrbar macht. Höhepunkt ist ein Theaterworkshop im Shakespeartheater „The Globe“.

Unser Frankreich-Austausch* mit dem „Collège Roland Dorgelès“ aus dem Pariser Stadtteil Montmartre stellt den klassischen Schüleraustausch mit gegenseitigen Besuchen durch Klassen beider Schulen, Unterrichtsbesuchen, einem Kulturprogramm und dem Wohnen in den jeweiligen Partnerfamilien dar. Neben dem sprachlichen Zugewinn profitieren die Schüler/innen des Jahrgangs 8 von der einmaligen Gelegenheit, für eine kurze Zeit in einer echten Pariser Familie zu leben und dort vielleicht Freunde fürs Leben zu finden.

o. Erasmus+

Das von der Europäischen Union initiierte und finanziell geförderte Programm Erasmus+ „Allgemeine und berufliche Bildung 2020“ (Laufzeit 2014 – 2020) bietet sowohl Lehrkräften als auch Schüler/innen vielfältige Möglichkeiten, mit europäischen Bildungspartnern zur Förderung von innovativen Ideen und zum Austausch von bewährten Verfahren (good practice) zusammenzuarbeiten. Neben den strategischen Schulpartnerschaften (Leitaktion 2) besteht auch die Möglichkeit, dass Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte an Schulen ihre Kompetenzen nachhaltig verbessern (Leitaktion 1).

Ausgehend vom Leitbild der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule sind gerade internationale Projekte geeignet, Kinder mit unterschiedlichen Begabungen zu fördern, motiviertes und praxisorientiertes Lernen zu gewährleisten sowie den Erwerb von interkulturellen Kompetenzen zu ermöglichen. Der Austausch mit anderen Kulturen kann somit positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Schüler/innen nehmen und sie zur Herausbildung eines Demokratieverständnisses befähigen, das von gegenseitiger Toleranz und gemeinsamen Werten geprägt ist.

Genauere Informationen zu den laufenden Projekten finden sie hier*

p. Romfahrt

Seit mehreren Jahren hat sich eine jährliche Fahrt in die Ewige Stadt mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 und 12 als fester Bestandteil zum Schuljahresende hin etabliert. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler des Fachs Latein, ist aber durchaus auch geöffnet für kunstinteressierte Schüler/innen. Die Weltstadt Rom bietet Anschauung aus 2000 Jahren und dazu eine lebendige Kultur.

q. Spanien-Studienfahrt

Seit 2009 bieten wir für interessierte Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs am Ende des Schuljahres eine einwöchige Sprach- und Studienreise nach Spanien an. So sollen die Lernenden die Gelegenheit erhalten, ihre erworbenen Sprachkenntnisse „vor Ort“ in Gastfamilien, in einer Sprachschule und im spanischsprachigen Umfeld anzuwenden und zu erweitern.

Bewusst werden keine touristischen Ziele ausgesucht, sondern es stehen v.a. kulturelle, geschichtliche und landeskundliche Aspekte im Vordergrund.

r. Krakaufahrt- Projekt „Erinnern für die Zukunft“

Zu Fahrtenprogramm unserer Schule zählt auch eine Fahrt, die unsere Schüler/innen in den Osten Europas unternehmen. Ziel des Projektes „Erinnern für die Zukunft“ ist es, unseren Schüler/innen eine interkulturelle Begegnung mit Jugendlichen aus Polen und der Slowakei zu ermöglichen, um den gemeinsamen kulturellen historischen Hintergrund zu verstehen.

Im Mittelpunkt des Austausches steht die gemeinsame Arbeit im Workshop „Jiddische Lieder“ unter der Leitung des Sängers und Komponisten Manfred Lemm, welche den Jugendlichen insbesondere Toleranz und Achtung vor anderen vermittelt.

So wird durch die Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Unterdrückten aus der Sicht der Verfolgten heraus ein Verständnis für Minderheiten aufgebaut.

Durch das Einstudieren der Lieder entsteht ein Zugang zur Religion und Kultur der osteuropäischen Juden, die wesentlich zum deutschen und europäischen Kulturerbe beigetragen haben. Durch diese Erfahrung leisten unsere Schüler/innen einen Beitrag, dieses kulturelle Erbe weiter zu tragen.

s. Weimar-Studienfahrt

Unsere Weimar-Studienfahrt findet in jedem Jahr für den 12. Jahrgang statt. Drei Tage lang werden die Klassikerstätten besucht Goethes Gartenhaus, der Park an der Ilm, Goethes Wohnhaus am Frauenplan, Schillers Aufenthaltsort, das Deutsche Nationaltheater, selbst Ausflüge in die nähere Umgebung hat es schon gegeben, so zum Wielandgut nach Oßmannstedt. Während zweier Stadtführungen fächert sich die Geschichte der Stadt auf, dabei ist auch die Weimarer Republik Thema, nicht nur die (kleine) thüringische Residenzstadt des 18., beginnenden 19. Jahrhunderts. Auch der Umgang der DDR mit dem Erbe wird thematisiert, das gilt selbst für den Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald oberhalb der Stadt. Den letzten Programmpunkt bildet auf der Rückfahrt ein Besuch des Ekhof-Theaters in Gotha mit seiner originalen barocken Bühnenmechanik oder alternativ ein Besuch der Wartburg bei Eisenach, die wie kaum eine andere Burg in Deutschland mit dessen Geschichte verbunden ist.