MINT-Projekte

Taxonomie-Werkstatt

Die Taxonomie-Werkstatt findet wöchentlich in Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander König (ZFMK) statt. Die Grundidee der Taxonomie-Werkstatt ist naturwissenschaftlich interessierte SchülerInnen an das Beobachten und Erkennen der Arten heranzuführen. Einmal in der Woche lernen die SchülerInnen am Museum Koenig eine andere Tier-, Pflanzen- oder Pilzgruppe kennen und erfahren, welche Methoden WissenschaftlerInnen benutzen, um die einzelnen Arten zu bestimmen. Dazu arbeiten sie im Museum mit wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und Honorarkräften zusammen. Dazu kommen Exkursionen in die Umgebung um Feldforschung zu betreiben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an Wochenend-Exkursionen so wie an einem Taxonomie-Wochenende im Naturpark Eifel, um ihre Artenkenntnisse zu vertiefen. Im neuen Schuljahr werden zwei Gruppen unserer Schule an der Taxonomie-Werkstatt teilnehmen. Eine neue Gruppe mit interessierten SchülerInnen aus der 6. Klasse wird donnerstags in der 6. und 7. Stunde stattfinden. Darüber hinaus führt eine Gruppe von bereits in den letzten Jahren ausgebildeten SchülerInnen dienstags nach dem Unterricht ihr Taxonomie-Studium am ZFMK fort.

 

Projekt Fledermaus-Schutz an der ESG

 Motivation

In unmittelbarer Nähe der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule wurden auf dem Zentralfriedhof Bonn-Plittersdorf Fledermäuse gesichtet. Alle Fledermaus-Arten sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt und stehen auf der aktuellen Fassung der Roten Liste des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Von den 17 in Bonn und Umgebung durch den Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz (BAFF) nachgewiesenen Arten gelten nach der Loten Liste nur Fransenfledermaus und Zwergfledermaus als ungefährdet. Der Fledermaus-Schutz ist auch ein offizielles Anliegen der Stadt Bonn, wie ein gemeinsam mit der Unteren Landschaftsbehörde und dem BAFF veröffentlichter Flyer zeigt.

Aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise als fliegende Säugetiere können Fledermäuse an vielen Stellen im naturwissenschaftlichen Unterricht behandelt werden: Bei der Einführung der Wirbeltiergruppen, bei der Beschäftigung mit dem Tierverhalten im Laufe der Jahreszeiten oder bei der Behandlung der Sinnesorgane, im Zusammenhang mit ökologischen und evolutionsbiologischen Fragestellungen oder der Auseinandersetzung mit Auftrieb, Flug und Fliegen. Die Popularität, die Fledermäuse durch Batman und die Verbindung mit Gothic- und Vampirgeschichten haben, wirkt motivationsfördernd.

Im Rahmen von Überlegungen zur ökologischen Aufwertung des Geländes der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn stellte sich die Frage nach Möglichkeiten des Fledermaus-Schutzes auf unserem Schulgelände. In Zusammenarbeit mit dem BAFF wurden folgende Ideen entwickelt.

 

Projekt-Maßnahmen an der ESG

 

Fledermaus-Kästen

Fledermäuse benötigen Wochenstuben (Kinderstuben), Tagesquartiere, Paarungsquartiere und Winterschlafquartiere. Fledermaus-Kästen können solche Quartiere bieten. An geeigneten Stellen können Fledermaus-Kästen nach Absprache mit dem Schulträger und den Hausmeistern in einer Höhe von 3-5 Metern aufgehängt werden. Die Fledermaus-Kästen sollen nach bewährten Anleitungen (z.B. vom BAFF) selbst gebaut werden. Der Bau kann als Projekt durch Einzelne oder nach Absprache im Fach Arbeitslehre/Technik erfolgen.

Nahrung für Fledermäuse

Durch Schaffung geeigneter Flächen für Insekten-Futterpflanzen z.B. im Schulgarten, aber auch an den Rändern der Schulhöfe und der Sportanlagen, soll das Nahrungsangebot für Fledermäuse verbessert werden. Unabhängig davon kann das Vorkommen von Insekten-Futterpflanzen dokumentiert werden.

Beobachtung von Fledermäusen

Im Rahmen von Projekt- und Facharbeiten sollen Fledermaus-Detektoren gebaut, getestet und in ihrer Funktion beschrieben werden. Das könnte zum Beispiel der „Ardubat batlogger“ auf Arduino-Basis sein. Von März/April bis Oktober/November können Fledermäuse mit Hilfe von Fledermaus-Detektoren nachgewiesen und z.T. bestimmt werden. Mit Hilfe von Detektoren, die als Hochboxen Ultraschall aufzeichnen, kann die Aufnahme zeitlich getrennt von der Auswertung mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht erfolgen.

Besuch außerschulischer Lernorte zum Thema Fledermäuse

Im Zoo Köln können Verwandte der Fledermäuse, die Rodriguez-Flughunde, beobachtet werden. Das Museum König bietet ein Fledermaus-Programm an. In Finkens Garten in Köln-Rodenkirchen wachsen Insekten-Futterpflanzen und sind viele Anregungen für eine artenschutzfördernde Gartengestaltung zu finden.

 

Stand 01/2018

Mit SchülerInnen des Jahrgang 12 haben erste Kartierungen stattgefunden, das Material für einen Fledermauskasten ist zugeschnitten und soll vom Projekt 27 zusammengebaut werden, und es wurden zwei Fledermausdetektoren angeschafft, die in die Schulsammlung übergehen und für andere Untersuchungen zum Phänomen Ultraschall zur Verfügung stehen.

Ansprechpartner: Dr. T. Hilbricht; email: t.hilbricht@esgbonn.de

 

 

Nacht der Mathematik

Einmal im Jahr treffen sich die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen freitags abends zur Nacht der Mathematik. Hier wird an schwierigen Knobel- und Denkaufgaben gerechnet und  gebrütet, an Mathespielen ausprobiert und getüftelt oder auch mal zum Verschnaufen ein Würstchen gegessen.An den einzelnen Stationen können Sterne gesammelt werden und am Ende der „Nacht“ steht ein/e „Sieger/in“ fest. Ein Gewinn ist für alle Schülerinnen und Schüler garantiert: Spaß an Mathematik.

Die Nacht der Mathematik  wird von einem Team von MathematiklehrerInnen organisiert und vorbereitet, um Schülerinnen und Schüler unserer Schule schon in der 5. und 6. Klasse für Mathematik zu begeistern. Hilfe bei der Betreuung erhält das Team von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe unserer Schule. Verpflegung und Materialien werden vom Förderverein der ESG finanziert.

 

Net – Piloten

Die Auseinandersetzung mit Medien – sowohl mit ihren Chancen als auch Gefahren –  ist in unserer Gesellschaft unerlässlich, schließlich sind Medien ein unabdingbarer Bestandteil des Alltags. Damit diese Auseinandersetzung in der Schule erfolgt und auch von SchülerInnen für SchülerInnen geleistet werden kann, lassen sich 15 ESG-SchülerInnen der 9. Klasse zu so genannten Net-Piloten ausbilden; in diesem Jahr fand die Ausbildung bereits zum vierten Mal statt. Die Ausbildung erfolgt durch LehrerInnen unserer Schule Frau Timm und Herrn Steinwede in Zusammenarbeit mit Herrn Pauly (Dipl. Sozialpädagoge, Gender-Trainer, Medienpädagoge).   Der erste von vier Ausbildungstagen findet  in der Fachstelle für Suchtprävention “update” in Bonn-Lengsdorf statt.  Innerhalb der Ausbildung setzen die SchülerInnen sich kritisch mit dem Thema Medienkonsum auseinander und lernen Merkmale und Gefahren einer Mediensucht kennen. Im Anschluss an die Ausbildung gestalten die SchülerInnen  jeweils zwei Unterrichtsstunden in den siebten Klassen gestalten werden. Dort werden sie Gefahren und Chancen des Medienkonsums auf Augenhöhe mit ihren jüngeren Mitschülern thematisieren. Sie regen ihre Mitschüler dazu an, ihren Medienkonsum kritisch zu hinterfragen und mögliche Anzeichen einer Sucht bei sich selbst oder Freunden zu erkennen und zeigen alternative Freizeitmöglichkeiten, präventives Verhalten und mögliche Ansprechpartner auf. Sie stehen auch LehrerInnen in individuellen Fällen beratend zur Seite und stehen in engem Kontakt mit der Suchtberatungsstelle „update“ in Bonn. Auf Wunsch und bei ausreichender Nachfrage im Jahrgang bieten die Net-Piloten in Zusammenarbeit mit Experten von „update“ auch einen Elternabend an. An diesem Abend berichten die Net-Piloten von ihrer Ausbildung an der ESG und thematisieren mit Unterstützung der Experten von „update“  die Themen

  • Sicheres Auftreten in Sozialen Netzwerken und Verhaltensregeln für die virtuelle
    Welt
  • Faszination neuer Medien und Merkmale einer Medienabhängigkeit
  • Tipps zur Medienerziehung
  • Rahmenbedingungen Sozialer Netzwerke

 

 

Schülerfirma Happywood

Seit 2004 gibt es die Schülerfirma Happywood an unserer Schule. Happywood ist ein von Schülerinnen und Schülern getragenes kleines Unternehmen mit dem Ziel, Schülern und Lehrern eine Vielfalt nachhaltig erzeugter Schulmaterialien bequem und zu fairen Preisen zugänglich zu machen. Durch Kauf und Nutzung von Heften, Mappen, Blöcken, Linealen, Pinseln, Stiften, Zirkeln, Folien und anderen Artikeln mit günstiger Ökobilanz ist es jedem möglich, einen Beitrag für eine sicherere Zukunft zu leisten.

Parallel zur Förderung des Umweltbewusstseins möchte Happywood den beteiligten Schülerinnen und Schülern ein praxisnahes Betätigungsfeld mit Lern- und Fördermöglichkeiten außerhalb des regulären Unterrichts bieten. Behinderte und nichtbehinderte Schüler organisieren Verkauf, Personaleinsatz, Bestellungen, Werbung und Buchführung als Team, bei dem jeder seine Fähigkeiten einbringen und am gemeinsamen Ziel des Umweltschutzes mitwirken kann.

Die Schülerfirma verfolgt nicht die Absicht, Gewinne zu erzielen und kann darum umweltfreundliche Materialien günstig anbieten. Regelmäßige und zuverlässige Mitarbeit bei Happywood wird den Schülerinnen und Schülern mit dem Zeugnis bescheinigt. Darüber hinaus besuchen Vertreter von Happywood Ausbildungsmessen und Schülerfirmen-Treffen. Regelmäßig nehmen Mitarbeiter von Happywood an der Schülerfirmenbörse im Alten Rathaus in Köln statt. Dort präsentieren sie ihre Firma neben Ausbildungsfirmen des Handwerks und stellen sich den Fragen von Juroren und dem Vergleich mit anderen Schülerfirmen des Netzwerks Kölner Schülerfirmen. Im Jahr 2013 belegten sie den 1. Platz für ihre Präsentation.

Der Verkaufsraum (J001) ist täglich in der Frühstückspause von 10:15 bis 10:30 Uhr geöffnet.

 

Schulsanitäter

Im 7. Jahrgang werden aus jeder Klasse der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule einige Schülerinnen und Schüler zu Schulsanitätern ausgebildet. Sie lernen dabei alle Erste-Hilfe-Maßnahmen am Unfallort während einer ausführlichen Schulung, die von Fachleuten der Johanniter Unfallhilfe durchgeführt wird. Anschließend werden die neuen Kandidaten von erfahrenen Schulsanitätern eingearbeitet. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren hier im doppelten Sinne. Sie lernen praktische Kompetenzen für ihr Leben, erleben sich als helfende Menschen und bekommen positive Rückmeldungen. Sie lernen mit Verantwortung umzugehen und gleichzeitig ihre Grenzen kennen. Verletzte bzw. kranke Schüler und Schülerinnen erfahren Hilfe und Zuwendung durch qualifizierte Mitschüler.

Die Schule profitiert vom Schulsanitätsdienst, weil er Lehrerinnen und Lehrer entlastet. Diese können ihre Schüler und Schülerinnen von Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern abholen lassen und weiter unterrichten, während die kranken oder verletzten Schüler/-innen professionell betreut werden, bis Eltern oder ärztliche Hilfe kommen.

Die Schulsanitäter und Schulsanitäterinnen treffen sich regelmäßig um Fallbeispiele zu besprechen und ihr Wissen und Können aufzufrischen. Sie sind in altersgemischten Teams zu je vier Schulsanitätern und Schulsanitäterinnen organisiert und decken die gesamten Unterrichts- und Pausenzeiten ab. Bei Schulfesten, Sportveranstaltungen und kulturellen Ereignissen werden die Schulsanitäter von Personal und mit Ausstattung der Johanniter Unfallhilfe unterstützt. Dabei entstehen persönliche Kontakte zu professionellen Ersthelfern und manchmal gibt es sogar die Möglichkeit zu einem Praktikum. Die Schulsanitäter/-innen und Schulsanitäter, die regelmäßig mitgearbeitet haben, erhalten zu ihrem Zeugnis ein Beiblatt, das bei Bewerbungen schon sehr hilfreich gewesen ist.

 

Streuobstwiesenprojekt

Streuobstwiesen sind typisch für das Landschaftsbild der Region und wichtig für die kulturlandschaftliche Vielfalt. Im Projekt arbeiten die Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis und der Naturpark Rheinland als Kooperationspartner mit den KlassenlehrerInnen von zwei 6. Klassen der ESG zusammen. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler an zwei Tagen auf einer Streuobstwiese in der Umgebung. Am ersten Tag erfahren die Schülerinnen und Schüler alles Wissenswerte rund um die Themenbereiche „Wildbienen und Co.“, „Streuobstwiesenpflege – Schafe“, „Ökologie der Obstwiese – Kräuter“ und „Obstbäume anpflanzen“. Am Folgetag können die Schülerinnen und Schüler an drei Stationen ihr neues Wissen direkt praktisch umsetzen. Es werden Nisthilfen für Wildbienen und Insektenhotels gebaut, Kräuter gesammelt und damit leckere Kräuterbutter, Kräuterquark o.ä. herstellt sowie Bäume gepflanzt.  In diesem Jahr findet das Streuobstwiesenprojekt eintägig am 22. Mai 2019 mit der Klassen 6b sowie ihren KlassenlehrerInnen statt.