Die Unterschrift ist gesetzt und somit nun auch der formale Startschuss: Nachdem das Modellprojekt „Clearingverfahren und Case Management – Prävention von gewaltbereitem Neosalafismus und Rechtsextremismus“ bereits zum Schuljahresbeginn 2016/17 gestartet war und erste Aktivitäten angelaufen sind, erfolgte am Dienstag, 15.11, die offizielle Vertragsunterzeichnung im Selbstlernzentrum der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule: Schulleiterin Andrea Frings setzte ihre Unterschrift unter die Kooperationsvereinbarung zu diesem Projekt, dessen Träger die Aktion „Gemeinwesen und Beratung e.V.“ ist. Projektleiter Dr. Michael Kiefer, Projektkoordinatorin Lisa Kiefer, die pädagogische Fachkraft des Projekts und Projektverantwortliche an der ESG Julia Kaina sowie die Schulpflegschaftsvorsitzende Frau Petersen waren unter anderem dazu anwesend. Das Projekt zielt auf die Prävention von Radikalisierung und auf das Unterbrechen von Radikalisierungsprozessen ab. Zudem stärke es die interkulturelle Kompetenz, da man sich mit den verschiedenen Kulturen befasse, die unter dem Schuldach zusammen leben, hob Schulleiterin Andrea Frings eine weitere Facette des Projekts vor, das inhaltlich beispielsweise auch durch Fortbildungen der Lehrkräfte zum Thema ausgefüllt wird. Sie betonte indes, dass das Ziel des Vorhabens eine „wachsame Sorge“ sei und auf keinen Fall eine „Bespitzelung“ darstelle. Am Ende soll übrigens ein Präventionskonzept entstehen, das wegweisend für andere Schulen ist. ESG-Lehrer Bernd Bauknecht sprach gar von einer „Pionierarbeit“, weil die „gesellschaftliche Zusammenarbeit gefördert werde und zwar nicht in der Theorie“. Ihm ist übrigens zu verdanken, dass die ESG an diesem Projekt überhaupt teilnehmen darf. Auf seine Initiative hin erfolgte die Bewerbung. Aufgrund der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen stellt die ESG übrigens auch wieder unter Beweis, wie wichtig ihr Vielfalt ist. „Vielfalt mögen wir gerne“, unterstrich Schulleiterin Andrea Frings abschließend noch einmal das Leitbild der ESG in Verbindung mit dem Projekt. HI
Über das Clearing-Projekt berichtete die Deutsche Welle ausführlich unter der Überschrift “German school runs scheme to stop spread of extremism among teenagers” .