Schülerzeitung – wofür?

Die Schülerzeitung fungiert als einziges mediales Sprachrohr innerhalb der Schule und hat die Pflicht, gerecht und mit einem hinterfragenden Blick wichtige Themen für Schüler sowie Lehrer zu vermitteln. Dies steht außer Frage. Schließlich gibt es in jedem funktionierenden Staat eine kritische Presse. Nur die Schule ist eine Ausnahme. Wenige Schüler widmen aktiv sich einer Schülerzeitung. Dabei braucht unsere moderne Gesellschaft Nachwuchs, damit sie eine gute Berichterstattung bekommt. Diese ist ein Beitrag zur Demokratie. Die Elisabeth- Selbert-Gesamtschule gibt es seit gut zwanzig Jahren und seit anderthalb Jahren kommen wir erst so richtig ins Rollen mit unserer Schülerzeitung. Wir veröffentlichten die erste Ausgabe im März und machten sie populär.

Diese Ereignisse machen unsere Schule zu einem offeneren Ort, wo man besser informiert wird, was ja vorher ein großes Problem war. “Eine Schülerzeitung ist eine Zeitschrift, die von Schülern für Schüler erstellt wird. Sowohl die Autoren als auch die Zielgruppe sind meist Schüler“, das kann man bei Wikipedia nachlesen. Dies sollte auch das allgemeine Ziel unserer Schülerzeitung sein. Vor allem für Schüler zu schreiben! Und zwar mit dem guten Gewissen, dass die Artikel von anderen Schülern sind, die ihre Meinungen haben, Stellung beziehen und auch mal etwas Negativer darstellen, was bei Lehrern eher nicht der Fall ist.

Damit wären wir auch beim zweiten Punkt: Kritik! Eine gute Schülerzeitung bringt alle nötigen Informationen, egal wie negativ oder wie positiv sie sind. Über eine heile Welt zu schreiben, ist wenig anspruchsvoll. Wer dazu noch die schwierigen Hintergrundinformationen hervorlocken kann, der hat wirklich etwas geleistet. Auch zum Thema Kritik weiß Wikipedia Auskunft zu geben: ,,Kritik kann konstruktiv formuliert sein, was bedeutet, dass sie dem Kritisierten hilft, einen Mangel in seinem Verhalten zu erkennen und im Idealfall auch einen Weg zur Verbesserung vorschlägt. Destruktive Kritik dagegen ist nicht objektiv motiviert, unsachlich vorgetragen und zielt auf die Persönlichkeit des Kritisierten.“ Eine Schülerzeitung versucht mit Kritik auf eine Ungerechtigkeit hinzudeuten oder sinnvoll zu informieren. Nicht um aus persönlichen Beweggründen eine Person schlechtzumachen. Also: engagiert Euch bei uns, bei der ELSE!

Leo Günther (Chefredakteur der ELSE)