Zwei Jahre musste diese Kontrolle pandemiebedingt pausieren bzw. reduziert stattfinden. Jetzt konnte sie wieder vollumfänglich durchgeführt werden – das ist sehr gut so, denn ihre Wichtigkeit ist enorm: Sie leistet einen großen Beitrag zur Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr. Die Rede ist von der traditionellen Fahrradkontrolle an der ESG. Dabei begutachtet die Bonner Polizei nicht nur die Räder der Schülerschaft, sondern schafft auch ein Bewusstsein für Sicherheit im Straßenverkehr. Die Polizistinnen und Polizisten der Verkehrsunfallprävention klären beispielsweise über die Gefahren auf, die von nassem Laub oder Fahren ohne Helm ausgehen. Vor allem das Tragen eines Helms liegt Matthias Hahn, Polizeihauptkommissar der Verkehrsunfallprävention/-opferschutz, sehr am Herzen, der die Aktion zusammen mit ESG-Lehrer Jan Kerstan organisiert hat. Als einprägendes Beispiel verweise er in den Gesprächen mit der Schülerschaft oft auf die Hülle eines Smartphones. Auf die Unversehrtheit des Gerätes achten viele Menschen, doch mit dem eigenen Körper werde oft nachlässig umgegangen, erklärte er. Die Pointe liegt nahe: Der Kopf solle beim Radfahren viel sorgfältiger geschützt werden, schließlich sei er im Gegensatz zum Smartphone nicht ersetzbar.
Bei der jüngsten Begutachtung der Räder unterstützten einige ESG-Lehrerinnen und Lehrer die Polizei: Bernd Bauknecht, Felizitas Steinbach, Christoph Söhl, Beatrix Waffenschmied, Karolina Zlocki, Jan Kerstan, Steffen Fetz, Ines Gleißner (Leiterin Abteilung I) sowie Schulleiter Guido Meyer halfen ebenso bei der Kontrolle wie Jan Reche als Elternteil. Für das Erledigen kleiner Reparaturen war sogar auch gesorgt: Herbert Dauben vom ADFC Bonn nahm diese vor. Mehr als 50 Fahrräder ankommender Schülerinnen und Schüler nahm man genau unter die Lupe, um die Verkehrstauglichkeit zu kontrollieren. Ist eine Klingel angebracht? Ist das Rad mit Reflektoren ausgestattet? Greifen die Bremsen? – mit Hilfe einer Checkliste erfolgte die sorgfältige Prüfung. „Sehen und gesehen werden“ lautet das Motto der Aktion, zu der übrigens mehr als die Radkontrolle gehört. Die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler begaben sich später noch in die „Black Box“ – ein Kooperationsprojekt zwischen der Polizei und der Stadt Bonn, das auf die Radkontrolle aufbaut. Fabian Borcherding, Florian Wiestrach, Samia Azarzar, Aulona Metushi, Vinz Caraig, Jil Gerhardts, Michaela Lang und Jan Reinhold (alle Q1) betreuten vier Stationen im Selbstlernzentrum. Dort erfuhren die Lernenden, wie man kleine Reparaturen am Rad vornehmen kann und noch viel bedeutsamer: Sie erkannten anhand kleiner Experimente ein weiteres Mal, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr wahrgenommen zu werden durch entsprechende (Fahrrad-)Ausrüstung! Spätestens dadurch haben sie die Bedeutung des Mottos „Lieber Vorsicht als Nachsicht“ praktisch erfahren sowie den tieferen Sinn der ersten „Prüfung“ an diesem Tag, bevor dann vielleicht noch eine weitere Kontrolle am Tag anstand. Salopp gesagt: Erst die Velos, dann die Vokabeln. HI