Alympiade an der ESG – Lieferverkehr frei?

Seit dem Schuljahr 2022/23 werden an der ESG eine Vielzahl neuer Mathe-Wettbewerbe veranstaltet, die das Ziel haben, interessierten Schülerinnen und Schülern interessante und teilweise unerwartete Einblicke in die Welt der Mathematik zu geben.

Vor kurzem war nun der Wettbewerbsstart in dieses Schuljahr mit der Alympiade, einem anwendungsorientierten Team-Wettbewerb, der aus Holland stammt. Der Wettbewerb befasst sich mit realistischen Problemen, die Mathematikerinnen und Mathematikern im späteren Berufsleben genauso begegnen können. Hier müssen eigene Annahmen getroffen und begründet werden, um sinnvolle eigene Lösungskonzepte entwickeln zu können. Aufgrund der Komplexität der Aufgaben ist die Teilnahme am Wettbewerb lediglich für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe vorgesehen.In diesem Jahr beteiligten sich zwei Teams mit je drei Schülern aus der EF für unsere Schule und befassten sich mit der Verteil-Logistik in der fiktiven Kleinstadt Amberhavn. In der Stadt mit mittelalterlichem Kern befinden sich enge Gassen, die durch großen und schweren Lieferverkehr stark beschädigt werden können, weshalb eine genaue Planung der drei unterschiedlichen zur Verfügung stehenden LKW und konkrete Routen durch die verwinkelte Innenstadt erforderlich sind. In der Aufgabe ist dabei eine Vielzahl von Geschäften an unterschiedlichen Orten durch ein Verteilzentrum zu versorgen.

Denis Hilimon, Phan Anh Hoang und Morten Mehrpuyan (Team 1) sowie Samuel Blanke, Abdu Scermache und Tim Niegel (Team 2) nutzten die insgesamt sieben Stunden Bearbeitungszeit dafür zunächst in zwei Einstiegsaufgaben die Problematik und die Besonderheiten der Stadt kennen zu lernen, bevor sie dann begründet einen Wochenplan für die Belieferung aller Geschäfte durch die LKW erstellten. Zum Abschluss sollte noch eine Empfehlung für den Verkauf eines der LKW getroffen werden, wobei zunächst viele verschiedene Faktoren gründlich abgewogen werden mussten.

Die Schüler hatten bei der Bearbeitung alle viel Spaß, fanden es „sehr interessant“ und genossen die „andere“ Art der Aufgaben, sodass sich manch einer fragte, ob das überhaupt noch Mathe sei. Auch das „Arbeiten und Diskutieren“ im Team funktionierte laut den Schülern sehr gut und machte die Teilnahme zu einem „schönen“ Erlebnis. Kleine Spaziergänge, frische Luft oder eine leckere Stärkung zwischendurch lockerten die intensive Arbeitsatmosphäre im SLZ auch immer wieder auf und hielten die Stimmung und die Konzentration hoch.

Aufgrund der Regeln des Wettbewerbs durften beide Bearbeitungen für die Bewertung auf Landesebene weitergereicht werden, bei deren Erfolg zunächst ein Landesfinale und dann ein internationales Finale in Holland folgen würden. Die ganze ESG drückt beiden Teams die Daumen! (Jonas Rennoch)