Wer künftig ins Sekretariat der Schule geht, wird buchstäblich ganz im Bilde über die Namenspatronin der ESG sein. Dort sticht nämlich jetzt ein rotes Gemälde hervor, das Elisabeth Selbert zeigt – wie die genannte Redensart es andeutet, illustriert das Kunstwerk auch Informationen über Elisabeth Selbert und ihr Wirken. So hat Künstlerin Heidi Adrian passende Elemente und Farben integriert: Diese veranschaulichen, dass Elisabeth Selbert der SPD angehörte, ihr eine Briefmarke gewidmet wurde und sie als Juristin und Politikerin tätig war. In einer Robe ist Elisabeth Selbert nämlich am Rednerpult zu sehen, auf dem sich das Grundgesetzbuch befindet. Nicht nur das Buch deutet auf ihre größte Errungenschaft hin, sondern ist in geschwungenen, weißen Lettern auf dem braunen Pult zu lesen: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ – schließlich gilt sie als eine der Mütter des Grundgesetzes. Ab jetzt ist die gemalte Elisabeth Selbert in dem Gebäude zu finden, für das sie zugleich als Namensgeberin fungiert. „Ich wollte dem Bild einen neuen Wohnort geben“, sagte die Bonnerin Heidi Adrian (www.adrian-art-bonn.de) jetzt bei der Übergabe ihres Werkes an Schulleiterin Dorothee Seifert. Diese freute sich riesig über das Geschenk. Dass der neue Wohnort nun die EGS ist, passt natürlich wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Im Jahr 2016 hatte Heidi Adrian, früher selbst Lehrerin, das Acrylbild für die Ausstellung „Work & Women“ im Bonner Frauenmuseum gemalt. Vorher hatte sie sich intensiv mit Elisabeth Selbert beschäftigt und zwei Bücher über sie gelesen, die sie der ESG bei der Bildübergabe ebenfalls schenkte. Letztes Jahr war es zudem Teil der Ausstellung 100 Jahre Frauenpolitischer Aufbruch – vom Frauenwahlrecht zum Frauenmandat, von der Gleichberechtigung zur Selbstbestimmung“. Nun hat es im wahrsten Sinne des Wortes sein zu Hause gefunden. Anders gesagt: Es passt ins (Schul-)Bild! HI
