„Solidarisch und gemeinsam gegen Extremismus“: Projektabschluss und Folgeprojekt

Schulleiterin Dorothee Seifert (links), der Didaktische Leiter Ralf Wörmann (rechts) sowie die beiden Vertreter des CleaR-Projekts, Projektkoordinatorin Lisa Kiefer und Projektmitarbeiter Jan-Hendrik Weinhold-Flum, bei der Vertragsunterzeichnung.

Nach fast vier Jahren Laufzeit wurde das Projekt „CleaR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ zum Ende des Kalenderjahres 2019 erfolgreich abgeschlossen. Hierbei handelte es sich um ein Modellprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Es war konzipiert als Präventionsprojekt gegen Neosalafismus und Rechtsextremismus. Das Projekt wurde in der Zeit von April 2016 bis Dezember 2019 an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn (ESG) sowie an fünf weiteren Schulen im Bundesgebiet durchgeführt. Den Meisten an der ESG ist das Projekt unter dem Namen „Solidarisch und gemeinsam“ bekannt, im Rahmen dessen wurden Fortbildungsangebote für das Kollegium sowie Projekttage für die Schülerschaft in den letzten Jahren durchgeführt. Besondere Highlights für die Schulöffentlichkeit waren im vergangenen Jahr beispielsweise die Wanderausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Schulprojekttag „PHÄNO_cultures“ des Kooperationspartners cultures_interactive e.V. aus Berlin. Aus Anlass des Projektendes von CleaR trafen sich am 05.12.2019 zum Abschluss- und Perspektivengespräch die Schulleiterin Dorothee Seifert und der Didaktische Leiter Ralf Wörmann mit Vertretern des CleaR-Projekts, der Projektkoordinatorin Lisa Kiefer und dem Projektmitarbeiter Jan-Hendrik Weinhold-Flum. In dem Gespräch wurde ein Rückblick auf die bisherige sehr erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der ESG Bonn und dem Projektträger aus Düsseldorf, der Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. (AGB), geworfen. Die zentralen Erkenntnisse und Hinweise zur Einführung eines Clearingverfahrens wurden in der „Praktischen Handreichung zur Radikalisierungsprävention im schulischen Kontext“ zusammengefasst. Die Handreichung steht hier zum Download bereit. Zudem wurde in dem Gespräch ein Ausblick auf das Folgeprojekt geworfen, das seit Anfang Januar 2020 unter dem Titel „Solidarisch und gemeinsam gegen Extremismus“ (CleaRTeaching) läuft. Ziel des neuen Projekts ist die Weiterbildung weiterer Lehrer/innen und Schulsozialarbeiter/innen zu zertifizierten „Clearingbeauftragten“. Die ESG ist zusammen mit dem OSZ-IMT Berlin eine von zwei Laborschulen, die im Rahmen des Projektes für weitere drei Jahre durch Fachkräfte unterstützt werden. Damit steht der Projektmitarbeiter, Herr Weinhold-Flum, dem Kollegium und der Schülerschaft weiterhin als Präventionsbeauftragter für Angebote im Bereich Beratung und politische Bildung im Bezug auf Phänomene der politischen oder religiösen Radikalisierung zur Verfügung.