Händels SAUL am 24.03.15 in unserer Aula

20150324_104727Eine spannende Erzählung aus dem Alten Testament haben unsere Schülerinnen und Schüler der Oberstufe kennengelernt, die alles hat, was eine gute Erzählung bieten sollte: Liebe und Eifersucht, Politik und Gewalt, Visionen und Hoffnungen.
Dazu sind einige Mitglieder des Bachvereins Köln angereist, um Beispiele aus dem Oratorium zu singen, moderiert von Chorleiter Thomas Neuhoff. Mit ihnen sangen auch Mitglieder des Schulchors von Herrn Tiggemann, und sein Musikkurs der Jahrgangsstufe 11 stellte den Komponisten Georg Friedrich Händel vor.
Die beiden Religionskurse des 11. Jahrgangs von Herrn Raack und Herrn Wagemesters hatten sich im Unterricht mit dem Stück beschäftigt und nahmen Stellung zu den Motiven des Kampfes zwischen David und Saul.
Die Schüler/innen im Publikum waren beeindruckt von der Live-Performance und neugierig geworden auf dieses dramatische, 300 Jahre alte Stück Musik.
Alle mitwirkenden Schüler und Lehrer dürfen bei dem vollständigen Konzert in der Kölner Philharmonie am 19. April, für das es nur noch wenige Karten gibt, im Publikum sitzen. (FS)

Das „Saul“-Projekt (G. F. Händel) – eine Kooperation mit dem Bach-Verein Köln

Zum „Saul“-Projekt im Grundkurs Evangelische Religion (Erprobungsphase – EF) an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn Bad Godesberg (Kurs Martin Raack)

Im Rahmen einer zehnstündigen Unterrichtsreihe haben sich 25 Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Evangelische Religion der EF an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule zwischen Weihnachten und Ostern mit theologischen Hintergründen, Deutungen und Perspektiven des Händel-Oratoriums „Saul“ beschäftigt. Erarbeitet wurde dabei zunächst der dem Libretto zugrundeliegende biblische Stoff in den Büchern Samuel (ausführliche gemeinsame Lektüre sowie literarische und historische Sachklärung). Theologisch wurde dabei insbesondere die Bedeutung der alttestamentlichen Vorstellung der Königsherrschaft Jahwes in Abgrenzung von „heidnischen“ Herrschaftsmodellen der Nachbarvölker und deren latenter Adaption auch durch das Königtum in Juda und Israel.

Weiter setzten sich die Schülerinnen und Schüler, ausgehend von dem schon biblisch angelegten „Gewalt-Thema“ sowie aktueller Welterfahrung, kritisch mit Zusammenhängen von Religion und Gewalt auseinander.

Ergebnisse dieser übergreifenden Auseinandersetzung und Aktualisierung des Händel-Werks wurden von Schülerinnen und Schülern des Kurses im Rahmen der Werkeinführung des Stücks an unserer Schule präsentiert.

Besonderer Höhepunkt und Abschluss des Unterrichtsprojektes war schließlich der gemeinsame Besuch der Aufführung des Werks in der Kölner Philharmonie, der für viele Schülerinnen und Schüler eine erstmalige (zugleich anstrengende und beeindruckende) Erfahrung eines solchen Kultur-Ereignisses bedeutete.

Über die Arbeit am „Saul“-Projekt im Grundkurs Katholische Religion der 11. Jahrgangsstufe (Kurs Tim Wagemester)

Saul-ProjektDer Grundkurs Katholische Religion hat sich schwerpunktmäßig mit der „Gottverlassenheit“ Sauls beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler analysierten hierzu unterschiedliche zentrale Passagen aus der biblischen Geschichte und setzten sich kritisch mit ihnen auseinander. Am Ende wurde im Kurs die Frage diskutiert, ob Saul zurecht von Gott verlassen wurde oder er eigentlich ein tragischer Held sei. Die Ergebnisse dieser Diskussion stellten fünf Schülerinnen und Schüler bei der Werkeinführung in unserem Haus im Form eines kurzen Rollenspiels vor, in dem vier Menschen aus dem Volk Israel abschließend nach dem Tod Sauls auf ihn zurückblicken.

Informationen zur Chorarbeit

Beim Schülerprojekt „Mitsingen bei Saul“ bot der Bach-Verein Köln Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich in der Aufführung des Bach-Vereins Köln in der Kölner Philharmonie am 19. April 2015 um 18 Uhr – beim „Staatsakt“ zur Feier des Sieges über die Philister – unter den Erwachsenenchor zu mischen, um den jugendlichen Helden David zu feiern. Den Rest der Aufführung konnten die an diesem Projekt Beteiligten von hervorragenden Plätzen aus kostenlos erleben.

  • Triumphgesang für den siegreichen David „Welcome, mighty King / David his tenthousands slew“
  • Individuelle Proben mit dem Künstlerischen Leiter des Bach-Vereins, Thomas Neuhoff, für Schulchöre mitwirkender Schulen
  • Musikalisch-theologische Werkeinführung am Mittwoch, den 15. April 2015, um 19.30 Uhr in der Trinitiatiskirche, Köln
  • Besuch der Orchesterprobe am Samstag, den 18. April 2015 (Kölner Philharmonie)
  • Besuch der Anspielprobe am Tag des Konzerts, 19. April 2015, in der Kölner Philharmonie
  • Konzert am 19. April 2015 um 18 Uhr in der Kölner Philharmonie

Beteiligte Jugendchöre

  • Jugendchor der Lukaskirche Bonn
  • Projektchor der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn
  • Schulchor der Ursulinenschule Hersel

zu

Auswahlchor der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule

Die bei „Saul“ mitsingenden Schülerinnen gehören dem so genannten „ESG-Auswahlchor“ an. Sie kommen aus den Jahrgangsstufen 5-8. Die Proben fanden unter der Leitung von Thomas Neuhoff gemeinsam mit dem Jugendchor der Ev. Lukaskirchengemeinde statt.

zu

Werkeinführung an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn

Schulbesuch und musikalische Werkeinführung in das Oratorium „Saul“ mit Thomas Neuhoff und Choristen/Instrumentalisten des Bach-Vereins Köln am 24. März 2015, 10:45 Uhr

20150324_105232Andreas Tiggemann, Fachlehrer Musik, erarbeitete mit einer Auswahl an Schülerinnen und Schülern aus seinem Grundkurs Musik der Jahrgangsstufe 11 (EF) Beiträge zum Thema „Saul“: Ein Teil dieser Gruppe recherchierte zu Leben und Werk Händels und insbesondere zum Oratorium „Saul“. Sie verfassten dazu ein Kurzreferat, das im Rahmen der Werkeinführung von zwei Schülerinnen vorgetragen wurde. Vanessa Langen (Querflöte) und Anna Joebsch (Bratsche) spielten zusammen mit Thomas Neuhoff (Klavier) den berühmten Trauermarsch aus Händels „Saul“.

Weitere Informationen zu diesem Projekt unter

http://www.bach-verein.de/schuelerprojekte/geschichte/schuelerprojekt-2015/index.html

Über das Projekt berichtete der Bonner „General-Anzeiger“ am 25. 3. unter dem Titel „Neugierig machen auf 300 Jahre alte Musik”. Den Bericht des General-Anzeigers finden Sie hier.