Das Werk des Monats März kommt von Joana Ventura Pereira aus der Q2. Ihre Nähcollage ist im Kunstunterricht innerhalb einer praktischen Übung zum Thema „Verflixt und zugenäht – wie Annegret Soltau und Louise Bourgeois“ entstanden. Joana hat hierzu die Adjektive „gefangen“ und „gespalten“ aus einer vorgegebenen Liste mit Wörtern ausgewählt und versucht, diese dann in einer bildlichen Gestaltung zusammenzubringen. Dabei sollten sowohl vorgefundenes Bildmaterial collagierend verwendet sowie Nadel und Faden bedeutungsunterstützend eingesetzt werden. Diese herausfordernde Aufgabe ist Joana so gut gelungen, dass ihr Bild von der Jury zum Werk des Monats gewählt wurde.
Kunstlehrerin Luzie Wintersohl begründet die Entscheidung wie folgt: Nicht nur die Präzision und Sauberkeit in der Ausführung ist zu betonen, sondern Joana setzt die ausgewählten Adjektive ausdrucksstark um, lässt Spielraum für unterschiedliche Interpretationen sowie persönliche und aktuelle Bezüge. Joanas Nähcollage drückt auf eindringliche Weise aktuelle und universelle Gefühle von Hilflosigkeit und (innerer) Zerrissenheit aus. Doch, bei genauem Hinsehen, sicherlich auch Stärke und Stolz. In jedem Fall eine ästhetisch gelungene Arbeit, die es hiermit gilt zu würdigen. WL