Seit kurzem kürt die ESG immer das Werk des Monats. Nach der Premiere im April folgt nun das dritte Werk des Monats. Luisa-Marie Leipelt (5c) hat sich mit ihrem Bild diese Auszeichnung verdient.
Das Kunstwerk des Monats von Luisa-Marie Leipelt (5c)!
Die Klasse 5c hat sich im Kunstunterricht mit verschiedenen – unter anderem experimentellen – Zeichentechniken und ungewöhnlichen Perspektiven beschäftigt. Als Übungsaufgabe sollten die Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht einmal einen Perspektivwechsel in ihrer bekannten Umgebung vornehmen, es sich dort mit einem Kissen gemütlich machen und mit einem selbstgewählten Zeichenwerkzeug und einer Unterlage ausstatten.
Es sollte bewusst ein Ort gewählt werden, von dem man sonst nicht in die bekannte Umgebung schaut (Küche = auf dem Herd (aus); Wohnzimmer = mit dem Rücken zum TV; Balkon = mit Blick nach innen etc.). Es galt, Objekte und deren Linien genau zu beobachten und das Beobachtete in eine Zeichnung zu übersetzen, so, als ob alles aus Glas wäre. Bei Bedarf konnten mit Hilfe der Lasurtechnik (mit Wasser verdünnten Farbpigementen) einzelne Bereiche farbig gestaltet oder schattiert werden. Es sind viele unterschiedliche Zeichenwerkzeuge zum Zuge gekommen, wie auch viele ungewöhnliche und recht amüsante Perspektiven eingenommen wurden.
Luisas Werk wurde von der Klasse 5c auserkoren und ins Rennen geschickt. Die KunstlehrerInnen-Jury hat sich dann mehrheitlich für dieses Werk entschieden.
Kunstlehrer Marcus Barth begründet die Auswahl wie folgt:
Ihre Wahl, einen Fineliner zu nutzen, bedarf viel Mut, da jeder Strich sitzen muss. Retuschen sind nicht vorgesehen. Frei nach dem Motto: „Wer retuschiert, hat Angst.“ Ihre Strichführung ist konsequent und flott. Klare gewagte Linien beherrschen das Gesamtkonzept. Einzelne Formen wurden besonders hervorgehoben mit einer reduzierten Anzahl an Strichen. Besonders hervorzuheben ist der Detailreichtum, welcher durch genaue Wahrnehmung – von der auf dem Boden liegenden Zeichnerin – besticht. Wenige Linien fügen sich so zusammen, dass der Betrachter in der Lage ist, sich perspektivisch in ihre Position zu versetzen und genau erkennen kann, was sich wo befindet und wie der Raum aufgebaut ist. Ein Rundum gelungene dynamische Zeichnung eines statischen Raumes, die es gilt, hiermit zu würdigen!
Vielen Dank gilt hier der Kunstkollegin Frau Wintersohl für die Bereitstellung der Übungsaufgabe.