Wenn die Figur sich selbst „erschafft“

Ohne ihn hätte es aus gleich zwei Gründen Gitta Edelmanns Kinderkrimi gar nicht gegeben: Sowohl die spannende Handlung als auch der Kinderkrimi als gedrucktes Buch wären undenkbar gewesen. Vereinfacht gesagt: Die Figur hat sich gewissermaßen selbst „erschaffen“ – die Rede ist von Johannes Gutenberg. Und die Lesung der Autorin hätte an der ESG wohl ebenfalls nicht stattgefunden, sofern man diesen Gedanken der Verkettungen fortführen mag. Die Realität ist freilich eine andere: So gastierte Gitta Edelmann jetzt in der Aula der ESG und las aus „Johannes Gutenberg und die verschwundenen Lettern“ vor. Das Werk hat sie zusammen mit Regine Kölpin verfasst. Die gebürtige Offenburgerin führte die sechsten Klassen in den spannenden Plot ihres Krimis ein: Der Waisenjunge Martin erscheint als Lehrling in der Werkstatt Johannes Gutenbergs. Dort ist absolute Geheimhaltung notwendig, denn man arbeitet daran, Bücher nicht mehr per Hand abzuschreiben, sondern zu drucken. Plötzlich fehlen aber Lettern und Martin wird des Diebstahls bezichtigt. Kann Klara, das Nachbarmädchen ihm helfen oder ist sie gar selbst die Diebin?Zum anderen schickte Gitta Edelmann die ESG-Schüler in die Welt der Literaturgeschichte mit dem Meilenstein der Erfindung des Buchdrucks. Die Lesung fand im Rahmen der „Bonner Buchmesse Migration“ statt. HI