Eine spannende „Reise“ mit großem Lerneffekt

Auf eine Zeitreise begaben sich jetzt die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10f der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule – die Herausforderung, die sie dabei bewältigen mussten, war hingegen von größter Aktualität. Ein Planspiel führte sie nach Toledo ins 13. Jahrhundert. Sie schlüpften dabei in die Rollen der Bewohner der Stadt im heutigen Spanien, die damals für Weltoffenheit und ein friedliches Zusammenleben von Muslimen, Juden und Christen stand. Ein fiktiver Konflikt, ein Anschlag auf die Moschee in Toledo, bringt jedoch die friedliche Gemeinschaft der kulturellen und religiösen Vielfalt ins Wanken – das Ziel bestand nun darin, den Konflikt zu lösen und das Vertrauen der Einwohner sowie die Gemeinschaft wiederherzustellen. Auf spielerische Art setzten sich die Schülerinnen und Schüler der ESG mit Diversität und Diskriminierung auseinander. Zwar erfolgte dies durch das Einnehmen einer fremden Rolle, doch der inszenierte Konflikt im Planspiel sensibilisierte sie in der Wahrnehmung der heutigen Gesellschaft, die durch Globalisierung und Migrationsbewegungen so mannigfaltig wie nie zuvor ist. Darüber hinaus förderte das Planspiel die Diversity-Kompetenz, den Umgang mit der Vielfalt von Menschen. Ein weiterer Nebeneffekt: Die Schülerinnen und Schüler bildeten sich historisch und kulturell weiter, da sie ihre fiktiven Rollen in der Zeit des Mittelalters einnahmen. Am zweiten Projekttag fand ein Forum für die Klasse 10f statt, bei dem sie sich mitmenschenverachtenden Einstellungen, Extremismus und Diskriminierung sowie der Förderung eines wertschätzenden und friedlichen Zusammenlebens auseinandersetzen.Das Planspiel führten indes Miriam Briem und Lothar Knothe von MiLo-Training Remagen (www.milo-training.com) durch. Beide sind auf Bildungsangebote dieser Art spezialisiert. HI