Eine Stadt mit einem Gedicht zu bedenken, das war – unter Leitung von Deutschlehrerin Marlies Bommert – eine reizvolle Aufgabe für Klasse 8b. Diese Gedichte handeln von Bonn, natürlich, von Köln, Hamburg, Istanbul, Moskau. Im städtischen Raum, in der Godesberger Innenstadt, wurden sie rezitiert. Zudem entstand eine kleine Anthologie. (MR)
Hier zwei Schülergedichte als Beispiele:
Bonn
Ich gehe durch die Straßen,
Gaslaternen erhellen die Südstadt.
Schon bin ich am Rhein,
den Blick auf’s Siebengebirge gerichtet.
Schiffe fahren vorbei,
ein paar Möwen schreien.
Ich gehe durch die Straßen,
schon bin ich am „Alten Zoll“.
Die Kastanienbäume herbstlich verfärbt,
an der Universität entlang,
die Kirchtürme im Blick.
Ich gehe durch die Straßen,
mein Weg führt nach Hause,
durch diese Stadt, meine Heimat,
entlang der Villen
mit erleuchteten Fenstern.
Ich gehe durch die Straßen
wie schon so oft.
Schon bin ich zu Hause
in meiner Straße,
in unserem Haus.
©Aaron Schell
Tanger
Die Sonne am Himmel strahlt,
keine Wolken sind zu sehen.
Die schönste Wärme auf der Welt,
man möchte gar nicht weg gehen.
Man liegt abends am Strand,
dabei genießt man die Sonnenblumenkerne.
Man spürt den warmen Sand
und betrachtet dabei die Sterne.
Die Familie sitzt auf dem warmen Dachboden
und erzählt lange Geschichten.
Das dauert mehrere Stunden.
Am liebsten will man draußen übernachten.
In Tagner ist es genau so
wie in meinen Träumen.
©Hanae Mouhinou