Unser Schüler Niklas Landsberg (13. Jg.) nahm am Sommerkurs der Deutschen SchülerAkademie in Papenburg teil.

Seine Erfahrungen hat er in Form eines fiktiven Interviews dargelegt:

Was ist die Deutsche SchülerAkademie?

Die Deutsche SchülerAkademie ist eine Initiative zur außerschulischen Förderung  leistungsbereiter/engagierter Schüler und Schülerinnen in der Oberstufe. Sie wird vom Verein Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Begabungsförderung in Deutschland, Bildung & Begabung, mit Sitz in Bonn, organisiert und durchgeführt.

Wie wurde ich Teilnehmer?

 Ich wurde von meinen Lehrern der SchülerAkademie vorgeschlagen, vom zuständigen Gremium ausgewählt und konnte dann aus einer Vielzahl von Programmen eine Sommerakademie nach meinen Interessen belegen.

Was habe ich in meinem Kurs gemacht?

10 Tage lang besuchte ich einen Kurs zum Thema “Sozialer Einfluss”, wobei wir die Grundprinzipien der Sozialpsychologie erarbeiteten und durch eigene Kurzstudien zu bekräftigen versuchten. Reziprozität ist eines der Prinzipien. Im ersten Moment hört es sich so an, als sei es schwierig zu erklären, jedoch ist dem nicht so. Reziprozität steht für das Geben und Nehmen, damit ist gemeint: Wenn wir etwas geschenkt bekommen, verspüren wir das Bedürfnis, dies wiedergutzumachen. Denn wer kennt nicht den bekannten Satz: „Du hast was gut bei mir“.

Wie schaut ein Tag in der Akademie aus?

Obwohl Sommerferien waren, hat man sich um 7.30 h morgens aus dem Bett  zum Frühstück geschleppt und ist im Anschluss um 9 h zum Plenum gegangen. Im Plenum wurden die aktuellen Tagesthemen besprochen, die angebotenen KüAs (Kursübergreifende Aktivitäten) und der Rest, der anstand. Des Weiteren wurden die Nachrichten verlesen, damit man im bescheidenen Papenburg nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten war. Diese Nachrichten wurden von den Kursen vorbereitet und entsprechend vorgetragen. Die Stimmung war stets ernst … aber nicht wirklich, sondern die Präsentation war jedes Mal ein neues Spektakel. Denn man musste natürlich die Aufmerksamkeit der doch noch sehr verschlafenen 100 Jugendlichen erlangen, sodass mal die Nachrichten als Rap mit Choreographie verlesen wurden oder als Gedicht mit klassischer Musik.

Danach stand die erste Kurseinheit an, sie ging von 9-12.30 h. In dieser Zeit erarbeiteten wir unsere Themen, hielten Präsentationen oder lieferten uns hitzige Diskussionen. Dabei fiel jedem folgendes auf: Der Kurs war ruhig, dennoch lustig, jedem wurde bei seiner Präsentation zugehört. Das ist nicht vergleichbar mit Schule, aber auch hier konnte jeder seinen Interessen nachgehen und man traf sich auf einer bestimmten intellektuellen Ebene.
Nach der ersten Kurseinheit gab es Mittagessen und Zeit für die KüAs bis 16 h. Als KüA wurden Fußball, Volleyball oder Laufen angeboten, aber auch andere Dinge wie das Nachsingen von Liedern, der Band „Queen” z…
Ab 16 h fand die zweite Kurseinheit statt und im Anschluss dann das Abendessen. Danach hatten wir den Rest des Abends Zeit und meine Group und ich haben meistens Kicker gespielt.
So sah ein üblicher Tag in der Akademie aus.

Mein Resümee

Ich persönlich freue mich, diese Akademie besucht zu haben und viele unterschiedliche Menschen mit vergleichbaren Ansprüchen kennengelernt zu haben. Des Weiteren gefällt mir das erworbene Wissen, welches ich fast tagtäglich anwenden kann und das im Zusammenhang mit dem Alltag steht.

P.S: Die Meinung, dass auf einer Veranstaltung der Begabtenförderung die klassischen „Nerds“ vertreten sind, kann ich verneinen. Es sind Menschen wie jeder andere Jugendliche, keine Menschen, die auch am Wochenende nur zu Hause hocken und schon mal im Mathebuch vorarbeiten.

Niklas Landsberg