Fahrrad- statt Lernkontrolle

Vor kurzem fand wieder die Radkontrolle an der ESG statt. Foto: Jan-Niklas Suchowski

An diesem Tag standen für die Schülerinnen und Schüler der ESG weder Klausuren noch Klassenarbeiten an: Dafür waren ihre Fahrränder ,,gefordert” – bei der traditionellen Radkontrolle im November. Sie ist eine Aktion, die Leben retten und die Schülerinnen und Schüler vor Unfällen bewahren kann: Bei der Kontrolle werfen Polizisten und Polizistinnen einen Blick auf die Fahrräder der ESG-Schülerschaft und überprüfen dabei deren Verkehrstauglichkeit. Viele Unfälle in der dunklen Jahreszeit ereignen sich nämlich, weil Radfahrerinnen und Radfahrer zu spät gesehen werden. Die einmal im Jahr in den frühen Morgenstunden stattfindende Aktion leistet einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit unserer Schülerinnen und Schüler und deren Bewusstsein für Verhalten sowie Ausrüstung im Straßenverkehr.

So klären die Polizistinnen und Polizisten der Verkehrsunfallprävention beispielsweise auch immer über die Gefahren auf, die von nassem Laub oder Fahren ohne Helm ausgehen. Als einprägendes Beispiel für die Schülerschaft dient immer wieder die Smartphone-Hülle: Auf die Unversehrtheit des Gerätes achten viele Menschen, doch mit dem eigenen Körper wird oft nachlässig umgegangen. Die Pointe liegt nahe: Der Kopf sollte beim Radfahren viel sorgfältiger geschützt werden, schließlich ist er im Gegensatz zum Smartphone nicht ersetzbar. 

Für die Kontrolle gab es unterdessen eine Checkliste: Ist eine Klingel angebracht? Ist das Rad mit Reflektoren ausgestattet? Greifen die Bremsen? – anhand dieser Kriterien u.a. erfolgte die sorgfältige Prüfung. „Sehen und gesehen werden“ lautet das Motto der Aktion, zu der übrigens mehr als die Radkontrolle gehört. Für das Erledigen kleiner Reparaturen war beispielsweise auch gesorgt: Martin Jennes und sein Kollege vom ADFC Bonn nahm diese vor.

Frau McBean, Polizeihauptkommissarin der Verkehrsunfallprävention/-opferschutz hat die Kontrolle zusammen mit ihrem Kollegen Herrn Baum und ESG-Lehrer Sven Schog organisiert, wofür ihnen ein herzlicher Dank gilt, ebenso allen helfenden Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern.

Die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler begaben sich unterdessen später noch in die von der P3 Agentur zur Verfügung gestellte „Black Box“ – ein Kooperationsprojekt zwischen der Polizei und der Stadt Bonn, das auf die Radkontrolle aufbaut. Riham Aarbi, Salomo Ewen, Mohamed Ahdoudi, Mariam Mohammed, Dana Nofal sowie Zoe Herbertz (alle EF) betreuten fünf Stationen im Selbstlernzentrum. Dort erfuhren die Lernenden, wie man kleine Reparaturen am Rad vornehmen kann und noch viel bedeutsamer: Sie erkannten anhand kleiner Experimente ein weiteres Mal, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr wahrgenommen zu werden durch entsprechende (Fahrrad-)Ausrüstung! Spätestens dadurch haben sie die Bedeutung des Mottos „Lieber Vorsicht als Nachsicht“ praktisch erfahren sowie den tieferen Sinn der einzigen Prüfung an diesem Tag. HI

Für die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ging es später noch in die sogenannte Black Box.