Vor kurzem stand erneut die traditionelle ESG-Fahrt ins polnische Krakau an. Schüler Rohan Koch (10d) gibt einen Einblick in die vergangene Reise in das Nachbarland:
Unsere Reise nach Krakau begann mit einer langen Busfahrt, die etwa 20 Stunden dauerte. Als wir endlich die Grenze zwischen Deutschland und Polen überquerten, bot sich ein schönes Bild: Die Landschaft war grün und frisch und wir freuten uns auf das, was vor uns lag.
Als wir in unserer Unterkunft in Rabka ankamen, waren alle sehr froh. Nachdem die Zimmerbelegung geklärt war, versammelten wir uns in einem Raum und spielten ein Kennenlernspiel. Jeder sagte seinen Namen, sein Alter und sein Hobby und dadurch lernten wir uns besser kennen.
Später begann der Musiker Manfred Lemm mit uns zu singen, damit wir uns schon mal mit den Liedern vertraut machen konnten, die wir in den nächsten Tagen lernen würden.
Am Montag starteten wir richtig in unseren ersten Tag. Wir hörten neue Lieder und begannen, sie selbst zu singen. Nachmittags gingen wir in den Park in Rabka-Zdrój und machten eine Stadtrallye. Dabei bildeten wir gemischte Gruppen, damit sich die deutschen und polnischen Kinder besser kennenlernen konnten.
Am Dienstag fuhren wir mit der ganzen Gruppe nach Krakau, was etwa anderthalb Stunden dauerte. Dort nahmen wir einer Führung durch das alte jüdische Viertel „Kazimierz“ teil. Wir besichtigten mehrere Synagogen und durften auch die älteste Synagoge in Krakau anschauen. Auf einem jüdischen Friedhof lernten wir, dass Jüdinnen und Juden Steine statt Blumen auf die Gräber legen, was ein Zeichen des Gedenkens ist.
Nach der Führung hatten wir zwei Stunden Freizeit, die wir nutzen konnten, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Am Mittwoch begannen wir früh mit einer langen Gesangsprobe, die sogar von einer Geige begleitet wurde. Dies war eine der letzten Proben vor unserem Konzert und deswegen dauerte diese fast drei Stunden, doch zwischendurch gab es immer mal wieder eine kleine Pause. Am Donnerstag fand dann unser Konzert im Theater in Rabka statt. Am Morgen begannen wir mit einer Generalprobe, bei der dann schließlich auch ein Kontrabass, eine Mundharmonika und ein Cello zu hören waren. Diese waren beim Konzert ebenfalls auf der Bühne. Nach etwa zwei Stunden war Manfred Lemm sicher, dass wir bereit waren, vor Publikum aufzutreten. Wir machten uns zu Fuß auf den Weg zum Theater und führten dort eine Aufstellungsprobe durch und hatten anschließend vor dem Konzert noch eine Verschnaufpause.
Bereits 30 Minuten vor Beginn des Konzerts füllte sich das Theater mit immer mehr Zuschauern. Wir sangen eine Stunde lang all die Lieder, die wir in der Woche gelernt haben, und bekamen viel Applaus am Ende des Konzerts. Nach einem Gruppenfoto machten wir uns wieder auf den Heimweg und erholten uns nach einem anstrengenden Tag.
Am letzten Tag machten wir noch einen Ausflug in die Berge in die Stadt Zakopane, einem Ferienort in den Bergen. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden. Um auf den Berg zu gelangen, nahmen wir eine Art Gondel, die uns in wenigen Minuten nach oben brachte. Leider durften wir nur eine Stunde auf dem Berg bleiben, bevor wir wieder hinunterfuhren und die Stadt erkundeten. Am Abend kehrten wir wieder in die Villa zurück. An diesem Abend wollten wir eigentlich eine Disco veranstalten, doch stattdessen versammelten wir uns in kleinen Gruppen und verbrachten die Zeit mit Singen, Spielen und Lachen.
Es stand der letzte Tag an: Der Abschied war emotional und einige von uns mussten weinen. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, stiegen wir in den Bus und machten uns auf die lange Heimreise, die wieder 20 Stunden dauern sollte.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass wir jeden Morgen einen sogenannten ,,,Energizer” hatten. Das heißt wir standen um 7:45 Uhr draußen und tanzten, bis wir richtig wach und fürs Frühstück bereit waren. Rohan Koch (10d)