Es war ein ganz ungewöhnlicher Ort für eine ebenso ungewöhnliche Theateraufführung, die die ESG-Schülerinnen und -Schüler bestens amüsierte: Der Basketballplatz unserer Schule verwandelte sich für einen Vormittag in eine Bühne – sechs so genannte Performer des Marabu Theaters Bonn gastierten an unserer Schule, um das Open-Air-Stück „Master of Desaster“ zu spielen. Gut eine Stunde lang boten sie dem sechsten Jahrgang und den Lehrerinnen und Lehrern tolle Unterhaltung. Die grotesken Elemente des Stückes bescherten dem Publikum fast schon Lachanfälle. Die Handlung: Ein Einsatztrupp möchte auf Schulhöfen, Parks und anderen öffentliche Plätzen Ordnung schaffen. Dabei muss Müll entsorgt, Grünanlagen gepflegt, Spielgeräte gewartet und Gefahrenstellen beseitigt werden. Die Truppe ist mit großer Hingabe am Werk. Besonders unterhaltsam ist, dass sie auch Blasmusik spielt oder ein Liedchen nach getaner Arbeit trällert. Plötzlich aber entdeckt sie einen mysteriösen und herrenlosen Gegenstand, der viele Fragen aufwirft. Der Einsatztrupp unternimmt alles, um eine drohende Katastrophe abzuwenden. So absurd-humorvoll das Stück auch erscheint, ist der Hintergrund ernster Natur: Sorgen und Ängste der Gegenwart werden aufgegriffen. Die ESG ist nur eine von vielen Stationen, an denen die Performer gastierten und „Master of Desaster“ präsentieren, daher sei an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Doch warum war die ESG eigentlich auch Gastgeber? Bereits im vergangenen November wurde der Startschuss einer Kooperation zwischen der ESG und dem Marabu Theater Bonn gesetzt. Dabei nehmen die Schülerinnen und Schüler des aktuellen sechsten Jahrgangs regelmäßig an Theater-Workshops teil und und schauen sich Aufführung an, so wie auch das eingangs erwähnte Stück, das im Übtrigen als coronakonforme Freiluftveranstaltung konzipiert ist.
Das Marabu Theater bietet indes regelmäßig Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an. An einer davon hatte eine frühere ESG-Lehrerin teilgenommen, wodurch der Kontakt und dann auch die Zusammenarbeit zustande gekommen sind. „Durch das Projekt entsteht nun Konstanz. Wir wollen Schule und Theater verankern“, kommentierte Theaterpädagogin Melina Delpho vom Marabu Theater die Zusammenarbeit beim ersten Workshop im November. Diese erfolgt, „um als regional orientiertes Projekt miteinander und voneinander zu lernen, kulturelle Bildung im Dialog inklusiv und vernetzt zu gestalten und so „step by step“ ein modellhaftes Konzept zu entwickeln, das ausgeweitet und für andere Interessierte nutzbar gemacht werden kann“, heißt es wortwörtlich im Kooperationsvertrag.
Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen/regionale Kulturpolitik, der Stiftung Jugendhilfe der Sparkasse Bonn und der Stadt Bonn gefördert. Seitens der ESG fungiert der Kiwanis-Club als Sponsor, dem die Schule herzlich für sein Engagement dankt. Dieser gilt auch Lehrerin Katharina Eick, die das Projekt koordiniert! HI