Diese pfiffige Idee brachte richtig Leben in den eintönigen Corona-Alltag der Schülerinnen und Schüler des sechsten Jahrgangs in der Zeit des Homeschoolings. Außerdem ermöglicht sie einen Austausch mit Kindern rund um den Globus – trotz Corona-Kontaktsperre. Die ESG-Lehrerinnen Ebru Yilmaz und Esther Reuter-Hlbuek hatten das Mail- und Briefprojekt „Writing letters and mails to the world“ ins Leben gerufen. Die Idee bestand darin, den Corona-Alltag der Lernenden im sechsten Jahrgang im Rahmen des Homeschoolings weltweit zu kommunizieren. Dafür hatten sie einige Kontakte zu Schülern aus Jamaika, der USA und Tansania hergestellt. Ganz im Sinne des „sense of community“ bzw. „community spirit“ – wir Menschen sitzen aufgrund der Corona-Pandemie sprichwörtlich alle im selben Boot – tauschten sich die ESG-Schülerinnen und Schüler mit den Gleichaltrigen im Ausland über ihren Corona-Alltag aus. Dabei erkannten sie nicht nur Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Das Projekt förderte die Sprachkompetenz, die interkulturelle kommunikative Kompetenz und weckte die Freude an internationaler Begegnung per Brief oder Mail. Außerdem werden aus der Aktion wohl einige Brieffreundschaften hervorgehen. Alles startete natürlich mit Infos darüber, wie man einen Brief oder eine Mail überhaupt verfasst. Die Schülerinnen und Schüler aus Jamaica, den USA und Tansania antworteten ausführlich auf die Post aus Bonn. Sie berichteten über die Organisation des Homeschoolings, ihr Empfinden während des Distanzlernens, Vorkehrungen und Maßnahmen der Schule und über ihre Freizeitgestaltung – ihnen erging es natürlich kaum anders als den ESG-Schülern. „It bored. I missed my school, and I missed my friends“, schrieb ein Tansanier. Zu Deutsch: Es hat mich gelangweilt! Ich habe meine Schule und meine Freunde vermisst. So stand fest: Ob in Bonn oder Tansania: Corona verursachte überall ähnliche Probleme. Am letzten Schultag werden dann die Briefe aus dem Ausland den Schülern im sechsten Jahrgang vorgelesen. In den Ferien werden sie Antworten verfassen. So viel die Schüler in Zeiten von Corona auch entbehren mussten und müssen – dieses Projekt ist eine echte Bereicherung. Darauf kann man Brief und Siegel geben! HI
